Basel Gift im Boden

Die Oberbadische
Der Boden am Basler Dreispitz ist stark mit Schadstoffen belastet. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Altlasten: Familiengärten betroffen

Basel (sda). Der Boden der Famliengärten beim Basler Dreispitz ist so stark mit Schadstoffen belastet, dass kein Gemüse mehr angebaut werden darf. Der Kanton bietet Pächtern Hilfe an, etwa beim Umstellen auf Hochbeete oder andere Gärten.

Zwischen Walkeweg und Friedhof Wolf liegt ein Familiengartenareal mit heute 95 Parzellen auf einer ehemaligen Kiesgrube, die von 1900 bis 1946 aufgefüllt worden war. Offenbar wurde nach dem Brand eines benachbarten Petrollagers im Jahr 1935 Brandschutt deponiert, wie Ergebnisse einer Stichproben-Analyse vom Dezember vergangenen Jahres vermuten lassen. Diese Analysen erfolgten im Hinblick auf eine geplante Überbauung dort, wie der Stadtgärtnereichef Emanuel Trueb dieser Tage vor den Medien sagte. Zudem wurden die unerwartet unerfreulichen Ergebnisse und Konsequenzen den Gärtnern an einer Generalversammlung ihres Vereins offiziell dargelegt. Bei risikobasierten Stichproben auf Basler Gartenarealen von 2009 sei der Dreispitz als wenig verdächtig eingeschätzt und nicht untersucht worden, sagte Stephan Adam vom Amt für Umwelt und Energie (AUE). Auf anderen Arealen seien damals die Schadstoffwerte in Ordnung gewesen, darum sei man hier über die sehr hohe Belastung vor allem mit Blei und PAK im Oberboden überrascht.

Trueb will alle Dreispitz-Gärten gleich behandeln, da angesichts der nur stichprobenweisen Analyse die genaue Schadstoffverteilung nicht ausreichend bekannt sei. Zentral sei, dass die Böden künftig nicht mehr offen liegen und nicht beackert werden, sondern eine geschlossene Vegetationsdecke Nutzer vor Schadstoffkontakt schützt.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading