Basel Grenzwächter beweisen richtigen Riecher

Die Oberbadische
Das sichergestellte Fleisch wurde vernichtet. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Fleischschmuggler in Basel zweimal mit der gleichen Ladung erwischt

Basel (sda). Mit rund 40 Kilo unverzolltem Frischfleisch aus Deutschland im Kofferraum hat die Grenzwache in Riehen einen Gastronomen erwischt. Tags darauf wurde er erneut angehalten, als er einem anderen Fahrzeug folgte, das genau dieselbe und erneut unverzollte Ladung einführte.

Der 33-Jährige mit Wohnsitz im Baselbiet hatte mit seiner Frau im Auto den unbesetzten Grenzübergang Riehen-Weilstraße benutzt. In Riehen kontrollierten ihn Grenzwächter und fanden das Fleisch, darunter 32 Kilo Schweins-Nierenstücke. Die Freimenge liegt bei einem Kilo Frischfleisch pro Person und Tag; Mehrmengen sind zu deklarieren und verzollen.

Das Fleisch wurde bei einem Grenzwachtposten fachgerecht eingelagert. Am Folgetag kam der Mann vorbei und bezahlte ein Bußgeld sowie die fälligen Abgaben von insgesamt mehr als 1000 Franken. Er nahm das Fleisch mit, verzichtete jedoch auf dessen Einfuhr mit korrekter Verzollung und brachte es zurück nach Deutschland.

Dort lud er die Ware in ein Auto mit jurassischen Kon-trollschildern, das einem 41-jährigen Schweizer gehört. Diesem folgte er darauf bei der Einreise in die Schweiz – am selben Grenzübergang. Dabei fiel er jedoch den Grenzwächtern auf, worauf beide Fahrzeuge kontrolliert und das Fleisch wieder gefunden wurde.

Die Zollfahndung stellte in der Folge fest, dass die beiden Männer in geschäftlicher Beziehung zueinander stehen, wie es weiter hieß. Auch der zweite sei im Gastronomiebereich tätig. Der zweite Schmuggelversuch werde als klarer Vorsatz taxiert, der eine Buße von mehreren tausend Franken zur Folge habe.

Zudem wurde das Fleisch beschlagnahmt, da Hinweise bestanden, dass es in den Handel gelangen könnte. Mit dem Autotransport bei sommerlichen Temperaturen war die vorgeschriebene Kühlkette unterbrochen; das betroffene Fleisch wurde deshalb vernichtet.

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