Basel „Herzstück“ in der Prüfphase

Die Oberbadische
Kern des Ausbaus der S-Bahn-Infrastruktur im Großraum Basel ist das „Herzstück“, für das Geld locker gemacht werden soll. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Finanzmittel für den Bahn-Infrastrukturausbau sind begrenzt

Von Marco Fraune

Regio. Das mit zwei Milliarden Franken grob veranschlagte „Herzstück“ der Regio-S-Bahn liegt derzeit in Bern zur Prüfung. Der Vorprüfungsprozess für das trinationale Angebotskonzept läuft. Für Anfang nächsten Jahres rechnen die Verantwortlichen im Dreiländereck mit einer Rückmeldung, ob die Ausbaupläne in das Ausbaupaket 2030 voran getrieben werden können oder weiter in die Zukunft verschoben werden müssen.

Die am Agglomerationsprogramm Basel beteiligten Kantone der Nordwestschweiz, der Landkreis Lörrach und auch das Elsass setzen darauf, dass das historisch gewachsene S-Bahn-Netz mit Durchmesserlinien versehen wird. Wie mehrfach berichtet, soll dies durch eine unterirdische Verbindung der Bahnhöfe Basel SBB und Badischer Bahnhof geschehen. Dass die Region aber um ihre Ausbaupläne fürchten muss, hat gestern die „Basler Zeitung“ in einer Berichterstattung deutlich gemacht. Der Grund: Der Schweizer Bund muss mehr Mittel als vorgesehen für den Unterhalt des Schienennetzes aus dem Finanzierungstopf für die Bahninfrastruktur „Fabi“ ausgeben als geplant, wird wiederum auf die „Sonntagszeitung“ Bezug genommen. Entsprechend seien Abstriche beim Bahnausbau nötig. Als „kaum realistisch“ bewertet die BaZ, dass es den beiden Basel gelinge, das zwei Milliarden teure Herzstück nachträglich in das Ausbaupaket 2030 des Bundes zu befördern. „Dazu müssten die beiden Basel gewichtigere Fürsprecher als bloß die Nordwestschweizer Nachbarn gewinnen.“

Für den Leiter des für das Agglomerationsprogramm federführenden Vereins Agglo Basel, Patrick Leypoldt, ist klar, dass bei einer umfangreicheren Infrastuktur auch mehr Kosten für dessen Erhalt anfällt. Bei einem gleichbleibenden Inhalt eines Finanzierungstopfes bleibe damit womöglich weniger Geld für den Ausbau. Den Rückschluss, dass damit das Herzstück und weitere Erweiterungspläne für das Nordwestschweizer Bahnnetz anstehen, will Leypoldt aber nicht ziehen. Vielmehr setzt er weiterhin darauf, dass die Region Basel Berücksichtigung findet.

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