Basel „Herzstück“ soll teurer werden

Die Oberbadische
Die veranschlagten Kosten für das Projekt „Herzstück“ könnten steigen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Verkehr: Umfangreiche Planungen für das Projekt sind nötig

Basel. (dv) Das Infrastrukturprojekt „Herzstück“, das eine unterirdische Verbindung der S-Bahn vom Bahnhof SBB mit dem Badischen Bahnhof und dem Bahnhof St. Johann vorsieht, soll um 545 Millionen teuer werden als geplant. Dies geht aus einem Bericht der Basler Zeitung hervor.

Demnach kann das „Herzstück“ nur realisiert werden, wenn die S-Bahnzubringer mit Gesamtkosten in Höhe von 3,65 Milliarden Frankengebaut werden. Dabei schlage laut dem Zeitungsbericht allein Bau der Tunnelverbindung mit 1,65 Milliarden Franken zu Buche. Zudem muss eine Gleisanlage für 895 Millionen Franken gebaut werden. Die offizielle Einschätzung der Kosten für die Realisierung des trinationalen S-Bahn-Programms liegt bei 3,5 Milliarden Franken. Dabei seien 1,5 bis zwei Milliarden Franken für das „Herzstück“ vorgesehen, wie jüngst aus einer Pressemitteilung des Konsortiums „Herzstück“ hervorging. Die genannten Zahlen suggerierten eine Kostengenauigkeit, die zum heutigen Stand der Planung noch nicht gegeben seien, hieß es weiter.

Planungsarbeiten sollen vorangetrieben werden

Derzeit müssen die Kosten für das Infrastrukturprojekt genauer bestimmt und mögliche Optimierungspotenziale identifiziert werden. Dabei sollen unter anderem die Planungen zur Linienführung und Länge des Tunnels angepasst werden. Bisher gingen die Planer davon aus, dass die S-Bahn mit einem Gefälle von 50 Promille in den Untergrund fährt. Allerdings erfordern internationale Standards laut dem Bericht einen Neigungswinkel von 35 Promille, was zu einer Verlängerung der geplanten Tunnellänge um rund 50 Prozent führt.

Dem entgegnet das Konsortium „Herzstück“, dass es sich zurzeit nicht bestimmen lasse, welche Auswirkungen die Anpassungen der Linienführung sowie der Tunnellänge auf die Kosten des Infrastrukturprojektes haben. Diese Fragen sollen im Rahmen der Vorprojektierung geklärt werden, hieß es. Dafür hätten der Landrat des Kantons Baselland und der Große Rat des Kantons Basel-Stadt einen Kredit in Höhe von 30 Millionen Franken beschlossen. Die Vorprojektierung wird unterstützt von der Handelskammer beider Basel.

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