Basel Hilfe für Kinder?

Die Oberbadische
Kindern in Entwicklungsländern soll geholfen werden. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Tiermedizin-Wirkstoff bekämpft Würmer

Basel (sda). Ein Wirkstoff, der bisher nur in der Tiermedizin eingesetzt wurde, könnte Millionen Kinder in Entwicklungsländern von lästigen Darmwürmern befreien. In einer Studie von Basler Forschern erwies er sich um ein Vielfaches wirksamer als die Standardtherapie.

Etwa eine Milliarde Menschen ist weltweit mit Haken- und Peitschenwürmern infiziert. Vor allem Kinder in Entwicklungsländern stecken sich häufig mangels Toiletten und sauberem Wasser über verschmutzte Erde an. Die Würmer können zu gefährlicher Blutarmut führen.

Millionen von Kindern erhalten deshalb vorsorglich Tabletten mit den Wurmmitteln Albendazol oder Mebendazol. Diese wirken aber nur schlecht gegen Peitschenwürmer. Nun hat das Team um Benjamin Speich vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut in Basel einen Wirkstoff namens Oxantel Pamoat untersucht, der seit den 1970er Jahren in der Veterinärmedizin zum Einsatz kommt.

Sie behandelten mehr als 450 Kinder auf der Pemba-Insel in Tansania entweder damit oder mit den Standardtherapien. Am besten wirkte Oxantel kombiniert mit Albendazol. In weiteren klinischen Tests würden derzeit die Dosierung und Abgabeschemen des Medikaments verbessert, erklärten die Forscher.

Aufgrund ihrer Studie könnte die Weltgesundheitsorganisation WHO zukünftig ihre Empfehlung auf diese Substanz ausdehnen.

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