Basel Hoher Sicherheitsstandard für Gefangene

Die Oberbadische
Die psychiatrische Klinik Königsfelde soll auch psychisch gestörte Straftäter aufnehmen. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Kanton Aargau eröffnet Zentrum für psychisch gestörte Straftäter

Königsfelden (sda). Die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) haben in Königsfelden ein Zentrum für die stationäre forensische Therapie von psychisch gestörten Straftätern eröffnet. Das Zentrum mit einem hohen Sicherheitsstandard zählt 48 Plätze.

Das Angebot wurde um einen Drittel erweitert. Das Zentrum leiste einen Beitrag zur Behebung des notorischen Bettenmangels in der forensischen Psychiatrie in der Schweiz, teilten die PDAG am Donnerstag mit.Die PDAG sind eine Aktiengesellschaft im Eigentum des Kantons Aargau.

Vom größten nicht-universitären Zentrum dieser Art in der Schweiz profitieren die elf Kantone des Strafvollzugskonkordats der Nordwest- und Innerschweiz. Mit den Kantonen Bern, Luzern und Solothurn wurde in einem Vertrag eine engere Zusammenarbeit vereinbart.

Vollzug strafrechtlicher Maßnahmen: Das Zentrum besteht aus drei Stationen mit je 16 Plätzen. 45 Plätze sind für den Vollzug von strafrechtlichen Maßnahmen nach Artikel 59 der Strafprozessordnung und drei Plätze für Kriseninterventionen von Patienten aus einem Gefängnis. Das Schweizerische Strafgesetz sieht vor, dass ein Gericht für einen psychisch schwer gestörten Täter eine stationäre Zwangsbehandlung anordnen kann. Der Verurteilte muss ein Verbrechen im Zusammenhang mit seiner psychischen Störung wie Wahnideen oder Halluzinationen begangen haben. Der mit einer stationären Behandlung verbundene Freiheitsentzug beträgt gemäß Strafgesetzbuch in der Regel höchstens fünf Jahre. Besteht die Gefahr weiter, so kann das Gericht auf Antrag der Vollzugsbehörde eine Verlängerung der Maßnahme beantragen.

Die drei Stationen in Königsfelden sind in einem Zentrum untergebracht, wie Josef Sachs, Chefarzt Forensik PDAG, auf Anfrage ausführte. Dadurch sei ein höherer Sicherheitsstandard möglich. Alle Therapien könnten im gleichen Gebäude stattfinden, so dass die Patienten den Pavillon nicht mehr verlassen müssten. Das Zentrum am Rand des Klinikgeländes ist kein Hochsicherheitstrakt. Es verfügt jedoch über einen Tiefgarten, der von einer zusätzlichen Überstiegssicherung umgeben ist.

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