Mit der Idee, Bauchredner zu werden, brachte er die Menschen in seinem Umfeld dann zum Lachen – allerdings nahmen sie ihn nicht ernst. Kein Problem für Willer Nicolodi: Nach drei Jahrzehnten in der Manege hatte er ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen erlangt. Er wusste, dass er das schaffen kann und brachte sich die Bauchredner-Kunst mit täglichem Training selbst bei. „Später habe ich dann gelacht“, sagt er stolz.
Heute haben Bauchredner ein schweres Los, weiß Nicolodi. „Es reicht nicht, dass es dir gelingt, zu sprechen ohne die Lippen zu bewegen. Du musst lustig sein“, so der 57-Jährige. Und das ist Nicolodi durchaus: Nachdem er 1995 in Australien seinen Werdegang als Bauchredner startete, folgten unter anderem Auftritte in Singapur, Moskau, Spanien und Monaco, wo ihm Prinzessin Stéphanie für seine Verdienste in der Manege 2004 den „Bronzenen Clown“ überreichte. Darauf ist er heute noch stolz: Fotos mit der Prinzessin hat Nicolodi auf seinem Handy.
Der „Circus Knie“ spielt eine ganz besondere Rolle in Nicolodis Leben: 1979 war er mit dem größten Zirkus der Schweiz auf Tournee und lernte dort seine spätere Frau kennen, die als Besucherin einer Vorstellung im Zirkuszelt war. Die Ehe brachte zwei – mittlerweile erwachsene – Kinder hervor, die beide in Papas Fußstapfen treten: Sohn Dustin ist ebenfalls Komiker, Tochter Sheila Stangentänzerin