Die Medienorientierung fand in der langen Galerie mit den monumentalen Zeichnungen statt. Das war gut so, denn Zeichnungen spielen eine herausragende Rolle bei Roni Horn. Sie kommt von der Zeichnung her, ein eigenständiges Medium, in dem sie von Anfang an bis heute kontinuierlich arbeitet.
Die Zeichnungen sind „ihr Labor, ihre Forschungsstätte“ (Vischer) und ihre Installationen und Skulpturen profitieren von den Erkenntnissen der Zeichnungen. Bei den zehn großformatigen Papierarbeiten mit pulverisierten mineralischen Pigmenten und Bleistiftskizzen kann man Landkarten oder Stadtpläne assoziieren, jedenfalls Kartographie.
Zu den Werkgruppen, die zum ersten Mal gezeigt werden, gehören die 48-teiligen farbigen Schriftbilder („Th Rose Prblm)“ nach Gertrude Steins berühmtem Satz „A rose is a rose is a rose“, eine Auseinandersetzung mit Sprache und Literatur.