Basel Baselworld glitzert vor Optimismus

Die Oberbadische
Foto: Sarah Trinler Foto: Die Oberbadische

Uhren- und Schmuckausstellung beginnt heute

Die feierliche Stimmung anlässlich des 100. Geburtstags der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld wurde etwas getrügt durch die schweren Einbußen, die Uhrenhersteller weltweit im vergangenen Jahr verzeichnen mussten. Doch die rund 1300 Messeaussteller blicken zuversichtlich in die Zukunft und präsentieren ab heute für acht Tage die neuesten Trends.

Von Sarah Trinler

Basel. „Die vergangenen zwei Jahre waren wahrlich nicht einfach“, sagte René Kamm, CEO der MCH Group, der gestern die mit Spannung erwartete jährliche Uhren- und Schmuckmesse für zahlreiche Medienvertreter aus aller Welt öffnete. Die Probleme in der Welt – sowohl politische als auch finanzielle – hätten den Uhren- und Schmuckmarkt nicht unberührt gelassen, sagte Kamm. Einige Marktteilnehmer waren sogar gezwungen, aus der Branche auszuscheiden.

Besonders schwer war die Situation im Uhrenland Nr. 1 – der Schweiz. Mit 19,4 Milliarden Franken fielen die Schweizer Uhrenexporte auf das tiefste Niveau seit 2011. „Wir bleiben positiv“, versicherte François Thiébaud, Präsident des Schweizer Aussteller-Komitees, der sich über die Anzahl von 220 Schweizer Ausstellern in diesem Jahr freute. Zudem betonte er, dass die Schweizer Uhrenindustrie – gemessen am Gesamtwert – noch immer der größte Exporteur der Welt sei.

Der Anziehungskraft der Baselworld auf das internationale Fachpublikum hat dies jedoch keinen Abbruch getan. Alle waren gespannt, welche Neuheiten für Frühjahr/Sommer präsentiert werden. Beim Schmuck sind geometrische Formen im Kommen, genauso wie Symbole der Verbundenheit, etwa Herzen. Als „Traumpaar“ werden Roségold und Weiß angepriesen, Gelbgold schmückte ebenfalls zahlreiche Messevitrinen. Bei den Uhren geht der Trend in Richtung minimalistisches Design und flachem Gehäuse, die Farbe Schwarz und Ziffernblätter in Blau setzen sich durch. Bei den Damenuhren kann es femininer nicht sein: Glitzer, Glamour und Farben wie Rosa und Pink sollen das Handgelenk schmücken.

„Die Baselworld war nie statisch – und wird nie stillstehen“, betonte Messedirektorin Sylvie Ritter. Daher wurde auch das Ausstellungskonzept erneut angepasst, was dazu geführt habe, dass einige Aussteller für die diesjährige Messe abgelehnt wurden. „Wir wollen nicht einfach die Hallen füllen“, sagte Ritter, „Qualität steht über Quantität.“ Statt den im vergangenen Jahr noch anwesenden 1500 Ausstellern, wurden in diesem Jahr nur noch 1300 Aussteller zugelassen.

Anlässlich des Jubiläums ging Sylvie Ritter auch auf die erfolgreiche Geschichte der Messe ein: Wurde die Ausstellung im Jahr 1917 noch im Rahmen der Mustermesse Basel durchgeführt – von 800 Ausstellern aus allen Industriebereichen waren damals 29 aus der Uhren- und Schmuckindustrie – wurde die Messe 1973 für europäische Aussteller geöffnet. Mit der Unabhängigkeit von der Mustermesse im Jahr 1984 erfolgte dann auch die Öffnung für Aussteller aus der ganzen Welt.

Die Uhren- und Schmuckmesse ist ab heute, 23., bis Donnerstag, 30. März, geöffnet. Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 18 Uhr (außer am Donnerstag, 30. März, von 9 bis 16 Uhr). Eintrittspreise: Tageskarte für 60 Franken.

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