Basel „Jetzt langt es: Stop!“

Die Oberbadische
Jean-Marie Zoellé Foto: Fraune Foto: Die Oberbadische

Bürgermeister von St. Louis hat Hoffnung und setzt auf Signal

Regio (mcf). Um die Zukunft des florierenden Flughafens sorgt sich auch der Bürgermeister von St. Louis, Jean-Marie Zoellé. Regio-Redakteur Marco Fraune hat im Anschluss an die gestrige Medienorientierung mit elsässischen Politikern (u siehe Bericht oben) beim Marie der EAP-Stadt nachgefragt, welche Hoffnungen noch bestehen.

Ist es für Sie hier im Elsass fünf vor zwölf?

Ja. Es ist wirklich fünf vor zwölf. Paris hat gesagt, dass die Neuregelung zum 1. Januar 2015 in Kraft tritt. Da bleibt nicht viel Zeit, das zu regeln.

Die Steuern stellten schon immer ein latentes Problem auf dem Flughafen dar. Worauf führen Sie es zurück, dass nun zum 1. Januar der Flughafen vom binationalen zum rein französischen werden soll?

In Paris ist schon die dritte Regierung innerhalb von zwei Jahren im Amt. Unser großes Problem ist, dass alles auf die Hauptstadt konzentriert ist. Wir müssen unsere Besonderheiten im Elsass verteidigen. In Paris wissen sie nicht, was eine trinationale Ecke ist. Wir müssen klar machen, was der einzige binationale Flughafen auf der Welt für unsere Region bedeutet. Über sechs Millionen Menschen fliegen jährlich vom EuroAirport. Das ist als Wirtschaftsfaktor wichtig – für die Arbeitsplätze sowie für die pharmazeutische Industrie mit Firmen wie Roche und Novartis.

Was bedeuten die Pläne für das Elsass? Hier ist die Arbeitslosenquote höher als in der Schweiz und in Südbaden.

Das war schon immer so.

Verschärft sich die Situation womöglich?

Die Situation verschärft sich ein bisschen, aber ist nicht dramatisch. Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit ist bei uns ein Problem, auch, dass viele Jugendliche nicht ausreichend Deutschkenntnisse haben, womit sie schwer in Basel arbeiten können.

Der Wirtschaftsminister wurde in Frankreich gewechselt. Ist das Ihr Hoffnungsschimmer?

In der Politik muss man immer hoffen und in der Politik ist alles möglich. Wir wollen jetzt zeigen: Jetzt langt es: Stop!

Wie hoch sehen Sie Ihre Chancen, dass Sie Gehör finden?

Sie stehen besser als 50 zu 50. Manchmal schlägt das Pendel in die eine Richtung, dann wieder in die andere. Es braucht etwas Zeit. Die Gewählten in der Region sind mobilisiert. Es ist das erste Mal, dass das geht, schließlich sind es manche, die ansonsten gegeneinander sind. Region, Departement und alle Abgeordneten sprechen mit einer Stimme.

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