Im Universitätsspital Basel (USB) liegen die Zahlen deutscher Patienten, privat und gesetzlich versichert, insgesamt höher: Bis zum Jahresende werden rund 1320 Menschen (3,6 Prozent) aus Deutschland das USB in Anspruch nehmen, der überwiegender Anteil davon aus dem Landkreis Lörrach, wie Pressesprecher Martin Jordan auf Anfrage mitteilte. Mehr als die Hälfte seien Privatpatienten, die sich ihre Leistungserbringer aussuchen, die Übrigen, 500 im Jahr 2015, wurden im Rahmen eines Notfalls im USB eingeliefert. Diese Zahl dürfte sich auch aufgrund des Neubaus in Lörrach kaum ändern, so Jordan. Die Patientenschaft aus dem Landkreis Lörrach sei jedenfalls relevant, sowohl im stationären wie auch im ambulanten Bereich, stellte der Mediensprecher fest. „Doch das USB muss sich vor dem Mitbewerber nicht fürchten, weil keine großen Auswirkungen auf die Patientenströme erwarten werden“, sieht Jordan keinen Grund zur Besorgnis.
Das Claraspital setzt auf seine Schwerpunkte unter anderem in der Behandlung von Magen-, Darm- und Tumorerkrankungen. Außerdem erhoffen sich die Verantwortlichen durch eine Investition in die Infrastruktur, den südbadischen Patienten eine höhere Aufenthaltsqualität bieten können.
Es wird Bewegung in die Kliniklandschaft kommen, insofern die Kliniken des Landkreises – abgesehen von den bereits bestehenden Schwerpunkten – das medizinische Angebot eventuell weiterentwickeln werden. Der Fokus bleibt laut Sprecherin Marion Steger aber primär auf der medizinischen Versorgung der Bevölkerung auf der deutschen Seite.