Die Debatte: Der Große Rat hatte im September vergangenen Jahres mit 58 Ja- zu 33 Nein-Stimmen grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Für Befürworter wie Gegner steht fest: Die Fassaden, Fenster und das Dach sowie die technischen Installationen müssen dringend saniert werden. Aber beim angestrebten Umbau hin zu einer multifunktionalen Nutzung und den damit verbundenen Kosten in Höhe von insgesamt 45 Millionen Franken scheiden sich die Geister.
Eduard Rutschmann, SVP-Politiker und Mitglied des Referendumskomitees, erläuterte am Montagabend seine Einwände: „Die bisherige Nutzung war gut“, sprach er sich gegen den Umbau der „historisch bedeutsamen Kaserne“ aus. Zudem kritisierte er einen möglichen zu erwartenden Anstieg der Fördersummen für Kulturschaffenden nach der Eröffnung des Kreativzentrums in drei Jahren. Und: Anwohner hätten jetzt bereits Probleme mit Basel-Tattoo und der Herbstmesse, die Belastung sollte nicht noch größer werden. Ein weiterer Einwand lautete, dass die zukünftige Nutzung zu wenig klar und ausgereift sei.
Christine Binswanger, Architektin bei Herzog & de Meuron, lobte indes das Konzept, die Nutzung für viele Interessierte zu öffnen. Zudem sei es zukunftsorientiert und flexibel, wie Annina Zimmermann, Kulturmanagerin und Vorsitzende des Ausstellungsraums Klingental, betonte. „Die Nutzung ist langfristig anpassbar, und die Quartierbewohner können vom neuen Zugang zum Rheinufer profitieren“, entgegnete sie dem SVP-Politiker.