Sie springen, kicken in die Luft, zittern mit dem ganzen Körper und kreisen ihre Arme so wild, dass man meint, ihre Schultern würden jeden Moment auskugeln. Den Tänzern scheinen im Rhythmus des eingängigen Technobeats jede Sekunde neue Bewegungen einzufallen. Individuell und doch immer gemeinsam fordern sie ihren Körpern alles ab, als müssten sie gegen körperliche, soziale oder politische Grenzen ankämpfen. Sie verlieren sich in Ekstase und setzen eine Energie frei, die den Raum in Schwingungen versetzt und den Körper zum Epizentrum der Veränderung macht.
Auch wenn die österreichische Tänzerin und Choreografin Doris Uhlich hier nicht selbst auf der Bühne steht, sieht man sie in „Boom Bodies“ förmlich vor sich und spürt ihre sprudelnde Energie, schreiben die Veranstalter. In früheren Arbeiten hat sie das Schönheitsideal von Tänzern hinterfragt und Fleisch in Tanzschwingungen versetzt. Unter anderem dafür wurde sie von der Zeitschrift tanz zur Tänzerin des Jahres 2011 und 2015 gewählt.
Performance und Theater gibt es au im Roxy Theater Birsfelden mit Motus und „MDLSX“ aus Italien am Dienstag und Mittwoch, 6. und 7. September, 19 Uhr in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln. Über das Stück heißt es in einer Rezension: „Mit geschickt gesetzten Erzählfragmenten unterstreicht Motus den politischen Gehalt der Geschlechterdiskussion. Und dieser geht weit über den Tellerrand der Freiheitlichen hinaus bis hin zur Frage, was Freiheit in einer heutigen Demokratie bedeutet. Salopp gesagt: Eine Freiheitsstatue für die Gegenwart müsste eine transsexuelle Figur sein. Insofern ist auch MDLSX einfach ein Plädoyer für allgemeine Akzeptanz. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“