Strategien gegen sommerliche Temperaturen im Basler Zoo
Basel. Das äußerst milde Klima in der Region Basel ist schweizweit bekannt. Viele Zolli-Bewohner kommen aus wärmeren Gefilden und mögen die sommerlichen Temperaturen. Für diejenigen, die trotzdem gerne eine zwischenzeitliche Abkühlung schätzen, ist in den natürlich strukturierten Anlagen eine Kühlmöglichkeit vorhanden. Auch das Zoopersonal hilft gerne beim Abkühlen mit, heißt es von Seiten des Zoos.
Die Rentier- und Bisonherden sehen zurzeit ziemlich zerzaust aus. Das gut isolierende Winterfell hängt noch in letzten Fetzen herunter, doch bald werden sie es ganz abgestreift haben und das sommerliche Kurzhaarfell erscheint in neuem Glanz. „Gerne ziehen sie sich im Sommer an Schattenplätze zurück und verlegen Ihre Aktivitätsphasen in die kühleren Morgen- und Abendstunden“, wissen die Pfleger.
Mit etwas Glück könne der Besucher auch beobachten, dass die Tiere Abkühlung im nahe gelegenen Flusslauf suchen, indem sie längere Zeit im seichten Wasser stehen bleiben. Die unter den Klauen befindliche Lederhaut ist besonders gut durchblutet, womit ein effizienter Wärmeaustausch über die Füße stattfindet, heißt es weiter.
Kühlendes Eis ist bei Menschenaffen, Javaneraffen und Klammeraffen ein Hit. Dazu werden Gemüse- oder Früchtestücke in Eis gefroren. Seit diesem Sommer kommen auch die Panzernashörner in deren Genuss. Während die Mütter Quetta (20) und Ellora (32) anfangs noch wenig Interesse zeigten, preschten die Jungtiere Kiran und Jari vor. Erst beim Auftauen der Leckerbissen bekundeten auch die älteren Tiere Interesse. „Bulle Jaffna (20) kühlt mit dem Eis auch gerne seine Wangen, indem er sich sanft gegen dagegen lehnt“, heißt es in der Zoo-Erklärungen.
In der Freiflughalle des Vogelhauses werden täglich Pflanzen gegossen und der Besuchergang heruntergewaschen. Diese Möglichkeit zur Abkühlung nutzen Fischer-Turako, China-Rotschnabelbülbül, Blaunacken-Mausvögel & Co. im Sommer vermehrt, um eine Dusche zu nehmen oder sich an den nassen Pflanzenblättern abzukühlen.
