Das Universitätsspital Basel (USB) hat 2015 mehr Patienten behandelt und auch den Umsatz steigern können. Der Ertrag aus dem Spitalbetrieb ging allerdings ebenso zurück wie der konsolidierte Gewinn. Basel (sda). USB-Verwaltungspräsident Robert-Jan Bumbacher beurteilte das vergangene Geschäftsjahr gestern vor den Medien als „erfreulich“. Der Gewinn, von dem 5,9 Millionen Franken aus dem eigentlichen Spitalbetrieb stammen, sei höher als im Plan vorgesehen. Das USB sei solide unterwegs, sagte zudem Direktor Werner Kübler. Der Gewinneinbruch um 53,3 Prozent von 14,5 auf 6,9 Millionen Franken wurde mit tieferen Tarifen für stationäre Behandlungen und den Tarifeingriff des Bundesrates im ambulanten Bereich begründet. Auch die Reduzierung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen des Kantons Basel-Stadt belastete das USB. Wettmachen musste das Unispital 2015 so Einnahmeausfälle von mehr als 18 Millionen Franken. Gelungen ist dies laut den Verantwortlichen durch eine weitere Steigerung der Effizienz mit optimierten Prozessen und durch eine erfolgreiche Einkaufspolitik beim medizinischen Bedarf. Nicht ausgewirkt habe sich der Spardruck beim Personal, für das der Aufwand um 2,8 Prozent anstieg. Die Zahl der Vollzeitstellen im Spitalbetrieb wuchs um deren 19 auf 4671. Bei den Mitarbeiterzahl wurde eine Zunahme um 80 auf 6705 registriert. Teilzeitarbeit werde gezielt gefördert, sagte Kübler. Beim konsolidierten Umsatz verbuchte das USB eine Zunahme um 1,6 Prozent auf 1,03 Milliarden Franken. Im Spitalbetrieb selbst musste dagegen erstmals seit der Verselbstständigung des Unispitals 2012 ein Rückgang sowohl des Gewinns wie auch des Ertrags verbucht werden. Letzterer sank um 0,4 Prozent auf knapp 960 Millionen Franken. Dabei hat das USB bei den Patientenzahlen weiter zulegen können. Im stationären Bereich wurde eine Zunahme um 1,7 Prozent auf 35 265 Fälle verzeichnet. Der Umsatz sank jedoch um 2,1 Prozent auf 546,4 Millionen Franken. Erstmals in der Geschichte des 2012 selbstständigen Spitals waren die auswärtigen Patienten in der Mehrheit. Der Anteil der stationären Fälle aus dem Stadtkanton machte nur noch 49,6 Prozent aus. Steigende Patientenzahlen verzeichnete das USB insbesondere in seinen strategischen Schwerpunkten. Im Hirnschlagzentrum etwa betrug das Plus sechs Prozent, im Tumorzentrum mehr als fünf Prozent und im Lungenzentrum sogar zwölf Prozent.