Basel Mit Rückenwind in die Schlagerwelt

Die Oberbadische

Sänger: Der 20-jährige Basler Vincent Gross singt Pop-Schlager

Der 20-jährige Basler Vincent Gross singt Pop-Schlager. Mit seinem Debütalbum „Rückenwind“, das am 24. März erscheint, will er richtig durchstarten. Spunk-Mitarbeiter Matthias Stauss hat sich vorab mit dem Newcomer in Lörrach getroffen.

Vincent, morgen erscheint dein Debüt-Album mit dem Titel „Rückenwind“. Wie sehr freust du dich darauf?

Mega! Es sind meine allerersten Songs, mein allererstes Album. Ich habe wirklich das ganze letzte Jahr darauf hingearbeitet und bin jetzt echt gespannt, ob den Leuten meine Musik gefällt.

Bekannt wurdest du durch die Schweizer Pop-Schlager-Show „Hello Again“, bei der du 2015 den ersten Platz belegt hast. Was hat sich ab diesem Tag in deinem Leben verändert?

Sehr viel. Unter anderem die Sprache, in der ich performe. Ich habe vor der Show immer englische Songs gesungen. Dort wurde mir bewusst, dass mir deutsche Lieder eher liegen. In Englisch musste ich mich immer fragen, was welches Wort im einzelnen bedeutet (lacht). Meinen Auftritt hat dann meine heutige Plattenfirma Sony gesehen und mich daraufhin nach München eingeladen. Seither arbeite ich mit ihnen zusammen.

An solch einer rasanten Entwicklung scheitern viele Musiker. Wer hat dir geholfen, dass dein Erfolg keine Eintagsfliege geblieben ist?

Mein Management. Genauer die Stargarage aus Olten in der Schweiz. Meine Promotorinnen, und meine Plattenfirma. All die haben mir Rückenwind gegeben (lacht). Und last but gar nicht least meine Fans.

Und deine Familie?

Die auf jeden Fall auch, ja. Family und Freunde unterstützen mich sehr auf meinem eingeschlagenen Weg.

In deiner frühen Kindheit hat dich dein großer Bruder zur Musik gebracht. Du hast begonnen, eigene Songs zu schreiben und diese auf You Tube hochgeladen. Klingt ein bisschen nach Justin Bieber?!

Ich will niemanden kopieren. Aber es stimmt, ich habe wie er auf You Tube begonnen. Damals habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich mich so entwickle. Ich wollte einfach einmal hören, was andere von meiner Stimme halten. Persönlich höre ich meine Stimme nämlich nicht so gerne (grinst). Deswegen habe ich mein erstes Video auch unter falschem Namen hochgeladen, und immer nur dann gesungen, wenn meine Eltern und Geschwister nicht zu Hause waren.

Heute singst du Schlager wie Andrea Berg, Roland Kaiser oder Howard Carpendale. Bist du nicht viel zu jung dafür?

Nein, das denke ich überhaupt nicht. Schlager hat sich sehr verändert in letzter Zeit. Viele verwechseln ihn immer gleich mit der klassischen Volksmusik. Ich singe Pop-Schlager und der hat, wie ich finde, einen sehr modernen Sound. Mein Ziel ist es, auch zu zeigen, dass der Schlager nicht mehr das ist, was er einmal war. Er ist jünger geworden.

Aber du hast auch Verständnis dafür, dass Jugendliche lieber die aktuellen Charts hören, als Samstagabends den Musikantenstadl anzuschauen?

Klar, jeder hört oder schaut das, was er will. Abgesehen davon hat Schlager aber leider auch einen negativen Stempel bei all denen, die sich nicht damit beschäftigen. Ich möchte die jungen vom Gegenteil überzeugen.

Du bist schon in einigen TV- Shows aufgetreten. Wie stark hast du Lampenfieber und wie bekommst du das in den Griff?

Also man kann es ein wenig eindämmen, aber ganz egal wo ich auftrete, komplett bekomme ich es nicht weg. Etwa 30 Minuten vor der Show kriege ich erst immer ein bisschen Herzklopfen, kurz vor dem Auftritt bin ich dann am sterben (lacht). Aber durch den Adrenalinkick, der dazu kommt, kriege ich das in den Griff.

Du hast ja gerade viele PR-Termine in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf welche Stadt freust du dich besonders?

(Überlegt kurz) Auf Wien. Wien finde ich cool. Und Berlin natürlich.

Warum kommst du nicht auch mal in Lörrach beim Stimmen-Festival vorbei?

Da war ich schon mal – aber nur als Zuschauer. (Überlegt) Hey, das wäre ja mega cool, wenn das mal klappen sollte, vor allem, weil das Stimmen-Festival ja echt groß und bekannt ist.

Wir drücken die Daumen. Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft: Wo siehst du dich in 20 Jahren?

Hoffentlich immer noch auf der Bühne!

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