Einige hübsche Petitessen waren zu hören, wie Germaine Tailleferres kleine Orchestersuite, und einiges Gewicht bekam die Schweizer Erstaufführung von Hélène Blazys Adagio pour Cordes, dem noch etwas der Streicherglanz fehlte, durch die Anwesenheit der Pariser Filmkomponistin.
Plakativer und situativer wirkte die deskriptive Musik des Österreichers Otto M. Schwarz zur „Story of Anne Frank“. Ihre Geschichte ist auch mit Basel verbunden, lebte doch ihr Vater in Riehen, und ihr Cousin Buddy Elias war ein bekannter Schauspieler und Eiskunstläufer in Basel. Teils mit Brachialgewalt als filmisches Mittel in der Kompositionstechnik kommt dieses Stück daher.
Die Wucht der großen Trommel wirkt physisch, der martialische Marschrhythmus ertönt wie im Stechschritt, und man erschrickt über den Einsatz der Sirene: ein beschreibendes Musikstück, vom Frauenorchester mit aller Deutlichkeit und Klangmacht vorgestellt.