Basel Nur noch mit Umsteigen ans Ziel

Die Oberbadische
Mit dem Fahrplanwechsel sind laut SBB vier Prozent mehr Regionalzüge unterwegs. Foto: zVg/SBB Foto: Die Oberbadische

SBB kappen mit Fahrplanwechsel direkte Verbindungen von Basel in die Westschweiz / Pendlerzug entfällt

Basel (sda). Der Fahrplanwechsel 2015 bringt innerhalb der Region Basel wenig Veränderungen mit sich, kappt jedoch deren direkte Verbindungen in die Westschweiz: Ab 13. Dezember muss man ab Basel nach Genf und Lausanne umsteigen, wie die SBB gestern bekanntgaben.

Auslöser der Verschlechterung der Basler Romandie-Verbindungen im Fernverkehr ist eine Großbaustelle zwischen Lausanne und Genf, wo innerhalb von zehn Jahren die Gleise für rund drei Milliarden Franken ausgebaut werden. Ab dem Jahr 2021 droht deswegen das Laufental Stundentakt-Anschlüsse der Intercity-Neigezüge ICN zu verlieren.

Vor den Medien verwies SBB-Regionalkoordinator Michel Berchtold auf einen landesweiten Angebotsausbau: Mit dem Fahrplanwechsel dieses Jahr führen im Fernverkehr ein Prozent mehr Züge, im Regionalverkehr vier Prozent. Manche Veränderungen erfolgten wegen Kapazitäten und Anschlüssen, andere wegen der Nachfrage. Die Prioritäten zuungunsten der Nordwestschweiz erklärte Berchtold mit dem Achsen-Vergleich: Nord-Süd führen täglich 350 Züge im Tag, Ost-West jedoch 550 Züge.

Regionale Verbesserungen gebe es vor allem im Aargau und der Westschweiz. Und während zwischen Yverdon und Zürich der Halbstundentakt kommt, fahren die Basler Züge in Biel nicht mehr weiter.

Konkret muss, – wer ab Basel nach Lausanne reist –, ab Mitte Dezember in Olten umsteigen; nach Genf ist der Anschluss in Biel. Ab Laufen reist man entsprechend mit Umsteigen in Biel oder Yverdon nach Lausanne, was den Weg um eine Viertelstunde verlängert. Von Basel nach Delsberg verkehren zwei Zusatzzüge am Vorabend. Der Regionalexpress von Biel nach Delsberg hat zudem künftig schlechtere Anschlüsse an die Regio-S-Bahn Basel. Ab Delsberg gibt es zwar mehr solche RE-Züge nach Biel, aber weniger nach Delle. Und dort ist wegen späterer Ankunft der Anschluss an die TGV-Linie in Belfort gemäß Unterlagen „nicht mehr sichergestellt“.

Ostwärts fährt ab Basel der sogenannte „Flugzug“ zum Flughafen Zürich künftig auf der neuen Durchmesserlinie via Zürcher Hauptbahnhof, was indes die Fahrzeit um neun Minuten verlängert. Seine Abfahrtzeit in Basel wird etwas vorverlegt, was auch unterwegs Anschlüsse verschiebt.

Aus Kapazitätsgründen fällt ein morgendlicher Entlastungs-Pendlerzug (Basel ab 6.30 Uhr) nach Zürich weg. Neu werden hingegen einzelne EuroCity-Züge zwischen München und Zürich nach Basel verlängert, was Direktverbindungen in die Bayern-Metropole bringt – übrigens auch für das Oberbaselbiet, denn diese Züge sollen in Sissach halten.

Im Detail sind die Veränderungen linienweise auf einer neuen Seite der SBB- Homepage ablesbar. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat gestern für diesen Fahrplanwechsel eine Konsultation bis Mitte Juni 2015 eröffnet. Eingaben und Kommentare sollen für Verbesserungen oder spätere Fahrpläne ausgewertet werden.

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