Basel Ort des Austauschs und Experiments

Die Oberbadische

Neues Museum für Medienkunst in Basel

Basel (sda). In der ohnehin schon reich bestückten Museumslandschaft Basels hat nun auch die Medienkunst ihren festen Platz: Das Haus der elektronischen Künste (HeK) öffnete am Wochenende in seinen neuen Räumlichkeiten auf dem Dreispitzareal seine Tore.

Untergebracht ist das HeK in einer ehemaligen Lagerhalle, in deren Umbau die Basler Christoph Merian Stiftung (CMS) neun Millionen Franken investierte. Das neue Kulturzentrum verfügt unter anderem über eine Ausstellungsfläche von 550 Quadratmeter, einen multifunktionalen Veranstaltungsraum von 200 m2 und ein Café.

Das HeK widmet sich der digitalen Kultur und den neuen Kunstformen des Informationszeitalters. Für Sabine Himmelsbach, seit 2011 als Direktorin mit dessen Neupositionierung beauftragt, ist das neue Kulturzentrum landesweit einzigartig. Als Ort des lebendigen Austauschs und des Experiments verstehe sich das HeK als nationales Kompetenzzentrum für Medienkunst.

Dieser nationale Anspruch wird auch vom Bund anerkannt: Erstmals wird das HeK dieses Jahr vom Bundesamt für Kultur unterstützt mit einer Subvention von 420 000 Franken. Das Jahresbudget des HeK beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Franken. Wesentliche Beiträge daran leisten auch die CMS und die beiden Basel.

Mit Ausstellungen, Performances und Konzerten will das HeK künftig das Interesse eines breiten Publikums wecken. Wichtig sind der Direktorin aber auch die Forschung und die Sammeltätigkeit. Für die neue Sammlung von Medienkunst verfügt das HeK bereits über einen Grundstock. Nach Angaben von Sabine Himmelsbach konnte das Museum mit Mitteln des Bundes und der beiden Basel rund ein Dutzend Werke erwerben, die ihm nunals Dauerleihgabe zur Verfügung stehen.

Japanischer Künstler Ryoji Ikeda

Zum Dauerthema wird für das HeK die Frage, wie sich digitale Kunst erhalten lässt. Wegen der rasanten technologischen Wandels haben am Computer entstandene Werke eine deutlich kürzere Lebenszeit als konventionelle Gemälde oder Skulpturen.

In seiner Eröffnung präsentiert das HeK den japanischen Künstler Ryoji Ikeda, der laut dem Museum eine führende Stellung einnimmt in der elektronischen Musik und der künstlerischen Auseinandersetzung mit neuen digitalen Technologien. Der Japaner entwickelte für seine erste Einzelausstellung in der Schweiz eigens ein neue Arbeit und passte bestehende Werke für die Räume des HeK an.

Untergebracht sind im neuen Kulturzentrum neben dem HeK auch sieben Wohnateliers für ausländische Kunstschaffende. Mit der Eröffnung des HeK ist die Transformation des Dreispitzareals zu einem eigentlichen Kultur-Cluster einen Schritt weiter. Erst vor wenigen Wochen hat dort die Fachhochschule Nordwestschweiz ihren Kunst-Campus eingeweiht. Zu den diversen bereits angesiedelten Kunst- und Kulturinstitutionen kommen in absehbarer Zeit weitere hinzu.

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