Basel Reaktor stilllegen

Die Oberbadische
Entleerter Reaktortank: Das Uran aus dem Reaktor war bereits 2015 in die USA zurück gebracht worden. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Uni: Ältester Schweizer Atomreaktor

Basel (sda). Der älteste Atomreaktor der Schweiz soll nach dem Abschalten im Jahr 2013 nun auch formell stillgelegt werden: Die Universität Basel hat für ihren Forschungsreaktor beim Bund ein Stilllegungsgesuch eingereicht. Das Gesuch definiert Vorgehen und Schutzmaßnahmen.

Das Departement Physik der Uni hatte den Versuchs- und Übungsreaktor namens „AGN-211-P“ von 1959 bis Ende 2013 betrieben. Inzwischen ist experimentelle Kernphysik in Basel kein Forschungsschwerpunkt mehr, und die Anlage muss Neubauten weichen.

Laut einer Mitteilung der Universität von gestern fallen etwa zehn Fässer à 200 Liter radioaktives Material an, und zwar nur schwach strahlendes und „ausschließlich in gebundener Form“. Die Uni rechnet mit grünem Licht vom Bund für das Stilllegungsgesuch bis Ende 2018; der Rückbau soll dann bis 2020 abgeschlossen sein.

Das Uran aus dem Reaktor war bereits 2015 in die USA zurückgebracht worden, von wo der Reaktor ursprünglich stammte. Das in diesem Forschungsreaktor verwendete Uran war atomwaffenfähig gewesen, es bräuchte indes weit mehr als die in Basel benutzten gut zwei Kilogramm für eine Atombombe.

Für den Rückbau des Reaktors hatte die baselstädtische Regierung zehn Millionen Franken zurückgestellt. Der Stadtkanton übernimmt diese Ausgaben allein, weil der Reaktor installiert wurde, als die Universität noch vom Kanton Basel-Stadt alleine getragen wurde – heute ist der Kanton Baselland Mitträger.

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