Ruf nach dringenden Investitionen

Basel. Die Rheintalbahnstrecke ist seit gut einer Woche unterbrochen. Für die Güterverkehre auf der Bahn hat dies im Import/Export und Transitverkehr einschneidende Kapazitätsengpässe zur Folge, wie die Schweizerischen Rheinhäfen (SRV) gestern mitteilten. In den vergangenen Tagen stellen die Verantwortlichen eine vermehrte Nachfrage nach Binnenschiffsverbindungen von den Seehäfen zu den Schweizerischen Rheinhäfen fest.

Die Rheinschifffahrt verfüge laut SRV über genügend Kapazitäten, um die Mehrverkehre aufzunehmen. Das Ereignis zeigt deutlich, dass es alle Transportarten – Rhein, Bahn, Straße Luft – und effiziente trimodale Infrastrukturen brauche, um auch im Ereignisfall die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, heißt es in einer Mitteilung von gestern.

Die Rheinschifffahrt kenne keine Staus und sei ein ökologischer Verkehrsträger. Die Kapazitäten könnten innerhalb weniger Tage aufgebaut und mehr Schiffe in Einsatz gebracht werden. Zudem seien in den Rheinhäfen die Lade- und Löschkapazitäten für den Umschlag vorhanden und könnten auch längerfristig gewährleistet werden.

Beim Containertransport verschärfe sich die Kapazitätsfrage allerdings, weshalb Investitionen in diesem Bereich, namentlich ein neues trimodales Containerterminal dringend notwendig seien, schreiben die SRV.

Der geografische Vorteil der Region sei es, dass Schiff, Bahn und Lastwagen effiziente Transportleistungen erbringen und verknüpfen können. Es sei somit möglich, auf Kapazitätsengpässe einzelner Verkehrsträger schnell und effizient zu reagieren. Die Rheinschifffahrt ist ein Garant dafür, dass die Versorgungssicherheit der Schweiz jederzeit gewährleistet werden kann, heißt es weiter. Zudem würden die für die Jahreszeit günstigen Wasserstände die Binnenschifffahrt zusätzlich unterstützen, informieren die SRV.