Basel Runde vier für Rot-Grün in Basel

Die Oberbadische
In Basel behält Rot-Grün weiterhin die Mehrheit in der Exekutive. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Regierungsratswahlen: Grüne Elisabeth Ackermann ist neue Regierungspräsidentin des Stadtkantons

Bei den Regierungsratswahlen im Kanton Basel-Stadt haben Hans-Peter Wessels (SP) und Baschi Dürr (FDP) die Wiederwahl in der zweiten Runde geschafft. Rot-Grün hat damit weiterhin die Mehrheit in der Exekutive. Elisabeth Ackermann (Grüne) ist neue Regierungspräsidentin.

Basel (sda). Der seit 2008 amtierende Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels erhielt im zweiten Wahlgang 26 155 Stimmen. Baschi Dürr, der als Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartements seine erste Amtsperiode hinter sich hat, brachte es auf 22 906 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 48,2 Prozent.

Während Wessels und Dürr im ersten Wahlgang das absolute Mehr verpasst hatten, schaffte die Grüne Großrätin Elisabeth Ackermann überraschend schon am 23. Oktober den Sprung in die Exekutive. Nun wurde die 53-jährige Musiklehrerin am Gymnasium Liestal als Nachfolgerin ihres Parteikollegen Guy Morin mit 31 634 Stimmen auch noch als Regierungspräsidentin gewählt. Ackermann hatte im zweiten Wahlgang keine ernsthafte Konkurrenz mehr.

Dürr, der in der ersten Runde mehr als 3000 Stimmen weniger hatte als die Grüne, trat für das Präsidium nicht mehr an. Nachdem er in Zusammenhang mit Dienstwagen-Privilegien der Polizeileitung in die Kritik geraten war, konzentrierte er sich auf seine Wiederwahl in sein bisheriges Amt.

Mit der Wiederwahl von Baudirektor Wessels hat sich das rot-grüne Lager seine Mehrheit in der siebenköpfigen Kantonsregierung für eine vierte Amtsperiode gesichert. Neben Elisabeth Ackermann als Neuer hatten auch die beiden SP-Regierungsmitglieder Eva Herzog (Finanzen) und Christoph Brutschin (Wirtschaft, Soziales, Umwelt) die Wahl schon am 23. Oktober geschafft.

Die Mehrheit auf fünf Exekutiv-Sitze auszubauen, gelang Rot-Grün indessen nicht. Heidi Mück von der linken Gruppierung BastA! kam im zweiten Wahlgang auf 21 072 Stimmen und lag damit um 1834 Stimmen hinter Dürr, aber noch 1988 Stimmen vor SVP-Kandidat Lorenz Nägelin. Dieser brachte es auf 19 084 Stimmen.

Mit Nägelin hätte das bürgerliche Lager die vor zwölf Jahren verlorene Mehrheit in der Regierung zurückerobern wollen. Die SVP als stärkste Kraft im rechten Lager bleibt von der Regierung ausgeschlossen. Von den Kandidaten auf dem gemeinsamen bürgerlichen Viererticket reüssierten neben Dürr Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (CVP) und der neue LDP-Regierungsrat Conradin Cramer. Letztere wurden schon in der ersten Runde gewählt.

Die neue Basler Regierung mit weiterhin drei SP-Leuten und je einer Vertretung von Grünen, CVP, FDP und LDP nimmt ihre Arbeit Anfang Februar auf.

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