Basel Sehnsuchtsbilder exotischer Landschaften

Die Oberbadische
Peter Doig 100 Years Ago (Carrera), 200, Centre Pompidou, Musée national d’art moderne / Centre de création industrielle, Paris Foto: zVg / Jochen Littkemann Foto: Die Oberbadische

Die Gemälde von Peter Doig sind ab Sonntag in der Fondation Beyeler zu sehen

Riehen (sda). Die Fondation Beyeler in Riehen widmet dem britischen Maler Peter Doig ab Sonntag eine große Einzelausstellung. Gezeigt werden 35 großformatige Gemälde aus allen Schaffensperioden des Künstlers, Druckgrafik und eine eigens für den Anlass geschaffene großflächige Wandmalerei. „Die Ausstellung vereinige die meisten der wichtigen Werke von Doig“, sagte Fondation-Direktor Sam Keller am Freitag vor den Medien. Zu den Gemälden kommen etwa 60 experimentelle Druckgrafiken hinzu, die oft Ausgangspunkt für Gemälde waren. Zusammengetragen wurden die Exponate aus Museen und Sammlungen in Europa und Nordamerika.

Peter Doig wurde 1959 in Edinburgh geboren und wuchs auf Trinidad und in Kanada auf. Heute lebt er auf Trinidad, in London und in New York. An der Kunstakademie in Düsseldorf lehrt er Malerei. Die in Riehen gezeigten Werke von Doig entstanden zwischen 1989 und 2014.

Präsentiert werden sie nicht chronologisch, sondern nach Schwerpunkten, wie Kurator Ulf Küster sagte. Zumeist zeigen die Gemälde Menschen in Landschaften – Sehnsuchtsbilder exotischer Landschaften etwa, Bilder, auf welchen Weiss dominiert oder jene der „Concrete Cabin“-Serie, wo der Betrachter wie durch einen Wald auf eine moderne Fassade blickt.

Wandgemälde für das Beyelermuseum

Im Renzo-Piano-Saal des Beyelermuseums schuf Doig zudem zusammen mit Kunststudenten ein 105 Quadratmeter grosses Wandgemälde. Eingeladen hatte der Künstler dazu zwei Studentinnen und sieben Studenten seiner Meisterklasse in Düsseldorf, die in Riehen rund eine Woche lang an dem Werk arbeiteten.

Die Wandmalerei „Cat of 9 Tails“ basiert auf dem Gemälde „House of Pictures (Carrera)“ von 2004. Dieses zeigt einen Meereshorizont gleichsam im Durchblick durch eine Mauer und im Hintergrund die Silhouette der vor Trinidad gelegenen Gefängnisinsel Carrera – ein Motiv, das auch auf einem anderen Gemälde wieder erscheint.

Die Ausstellung mit dem Titel „Peter Doig“ ist in der Fondation Beyeler bis zum 22. März 2015 zu sehen. Danach wird sie vom Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark übernommen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. In Riehen gibts zudem ein Begleitprogramm. u Am Eröffnungstag, 23. November, 11 Uhr, findet ein Gespräch zwischen dem Künstler und dem amerikanischen Kunsthistoriker Richard Shiff statt. Zugleich wird Doigs 105 Quadratmeter großes Wandbild zu sehen sein, das der Künstler eigens für den Renzo Piano-Saal der Fondation mit seinen Studenten realisierte.

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