Basel Sinnvoller Einsatz von Freiwilligen

Die Oberbadische
Beim Zentrum für Freiwilligenarbeit in Basel gibt es verschiedenste Einsatzmöglichkeiten – hier Joggen mit einem Sehbehinderten. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

25 Jahre GGG benevol Zentrum für Freiwilligenarbeit Basel

Menschen zusammenbringen und Freiwillige sinnvoll einsetzen, diesem Leitgedanken folgt das GGG Benevol, Zentrum für Freiwilligenarbeit in Basel, seit 25 Jahren. Im Jubiläumsjahr wird auf unzählige erfolgreiche Vermittlungen zurückgeschaut.

Basel. Als Rosmarie Schneider im Jahre 1992 mit einer großen Vision die erste Vermittlungs- und Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit in der Schweiz mitgründete und anfänglich alleine mit Leben füllte, ahnte sie nicht, dass diese Einrichtung in einem Vierteljahrhundert noch immer Bestand haben wird. Ideengeber und Initiator des Ganzen war der Basler Frauenverein. Gemeinsam mit der GGG Basel und der Christoph Merian Stiftung wurde ein Trägerverein gegründet, der das Vorhaben für drei Jahre finanzierte. Heute ist die GGG alleiniger Träger. Bei der Namensfindung wurden die Gründer durch das französische Wort „bénévole“ inspiriert, in dem sowohl das italienische „bene“ („gut“) als auch das französische „volonté“ („Wille“) enthalten sind.

„Der Ursprungsgedanke hat sich bis heute nicht verändert“, sagt Ursula Baum, die seit 2013 Geschäftsleiterin von Benevol ist. Aber natürlich ist das Zentrum gewachsen: Im vergangenen Jahr hat Benevol über 400 Personen aus Basel beraten sowie 200 Organisationen bei freiwilligen Einsätzen geholfen.

Aber wie läuft die Vermittlung von Freiwilligenarbeit eigentlich ab? Mittlerweile arbeiten in der GGG Benevol-Geschäftsstelle fünf Mitarbeiter, die in einem persönlichen Gespräch mit Interessierten herausfiltern, was diese für Vorstellungen von Freiwilligenarbeit haben und für welche Tätigkeiten sie geeignet sind, erklärt Baum. Dabei ist auch wichtig, die Verbindlichkeit abzuklären, also ob die Interessierten sich regelmäßig für eine längere Zeit oder nur einmalig engagieren wollen.

Der zweite mögliche Zugang zu Benevol ist die umfangreiche Jobbörse auf der Homepage mit rund 100 aktuellen Engagements. Hier sind unterschiedlichste Angebote wie „Deutsch-Konversation mit 64-jähriger Frau aus dem Irak“, „Chorbetreuung bei der Mädchenkantorei Basel“, „Helfer im Tageshaus für Obdachlose“ oder „Mentoring für Jugendliche“ zu finden. „Eigentlich alles, was gemeinnützige Organisationen an Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige zu bieten haben“, erklärt Baum.

Die Vermittlung erfolgt dann meist über Benevol. Die endgültige Entscheidung über eine Zusammenarbeit trifft immer die Einsatzorganisation. Bei besonderen Aufgaben, wie Sterbebegleitung oder Patenschaft, die hohe Anforderungen stellen, werden besondere Bewerbungsverfahren von der Organisation durchgeführt. Daneben erhalten Freiwillige und Institutionen Unterstützung durch Referate und Workshops.

Mit 70 Prozent haben Berufstätige im mittleren Alter den größten Anteil an den Freiwilligen bei Benevol. Der typische Freiwillige sei eben nicht Pensionär, sondern laut des „Freiwilligen-Monitors“ der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft gut ausgebildet, im Berufsleben und mit eigener Familie, erklärt Baum.

Nach 25 Jahren ist Benevol zu einer festen Größe im Sozialen Basel geworden. Was hat sich über die Jahre geändert? „Es gibt immer noch genügend Menschen, die sich freiwillig engagieren wollen, der Zugang ist heutzutage allerdings ein anderer“, sagt Baum. Auch das Gesicht von Freiwilligenarbeit habe sich gewandelt. „Die Anforderungsprofile, wie Kompetenzen und Zeitressourcen müssen heute klarer sein. Diejenigen, die sich engagieren wollen, möchten nämlich etwas sinnvolles machen“, sagt die Geschäftsleiterin.

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