Basel Spanier lieben Basler Kunst

Die Oberbadische
Besucher der Ausstellung „10 Picassos del Kunstmuseum Basel“ in der Galería Central des Museo Nacional del Prado in Madrid. Im Hintergrund Picassos „Harlequin assis“, 1923 Foto: zVg/Salinas (Kunstmuseum) Foto: Die Oberbadische

Fulminante Ausstellungserfolge für das Kunstmuseum Basel in Madrid

Basel/Madrid. Die Ausstellungen des Kunstmuseums Basel in Spanien haben Furore gemacht. Die Ausstellung „White Fire. The Kunstmuseum Basel Modern Collection“, die bis vor kurzem zusammen mit der Ausstellung „Collectionism and Modernity. Two Case Studies: The Im Obersteg and Rudolf Staechelin Collections“ im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid gezeigt wurde, zählt zu den meistbesuchten in der Geschichte des Hauses. Rund 550 000 Besucher verzeich-nen die beiden Ausstellungen, die Mitte März im Beisein Ihrer Majestät der Königin Letizia von Spanien eröffnet worden waren.

Die Ausstellung des Kunstmuseums Basel bot mit 110 Werken einen Überblick über die moderne und zeitgenössische Kunst der Basler Sammlung. Die Sammlung Rudolf Staechelin umfasst herausragende Vorläufer der Moderne des 19. Jahrhunderts, während die Sammlung Im Obersteg hochkarätige Meisterwerke des 20. Jahrhunderts vereint. Die rund 60 Werke der beiden Basler Privatsammlungen werden im Anschluss in der Phillips Collection in Washington gezeigt (10.10.2015 10.01.2016).

In die Geschichte eingehen wird auch die Ausstellung „10 Picassos from the Kunstmuseum Basel“ im Museo Nacional del Prado in Madrid, einem der weltweit bedeutendsten Kunstmuseen. „Nie zuvor war der Prado so vollständig“, so Miguel Zugaza Miranda, Direktor des Museo Nacional del Prado. „In den letzten Monaten konnten die Besucher des Prado dank der Picasso-Meisterwerke aus Basel erleben, dass Kunstgeschichte eigentlich Künstler-Geschichte ist, ein fortlaufender Dialog über die Zeiten hinweg.“ Rund 1,4 Millionen Besucher haben in den vergangenen sechs Monaten die Basler Picassos in der Galería Central, im Umfeld der Meisterwerke der europäischen Malerei von Tizian über Tintoretto und Velázquez bis Rubens, van Dyck und Goya, gesehen. Für den Prado-Direktor war die Zwiesprache zwischen den zehn Picassos aus dem Kunstmuseum Basel und den Alten Meistern in der Hauptgalerie des Prado „eines jener großartigen Ereignisse, die man nie mehr vergisst.“

Bernhard Mendes Bürgi, Direktor des Kunstmuseums Basel, ist begeistert von der Rezeption der Ausstellungen, „wie stark die Reaktionen von Publikum und Presse sind auf unsere Meisterwerke der Klassischen Moderne, die dort sonst kaum vorhanden und erlebbar sind. Wir werden auch in Zukunft mit den beiden wunderbaren Institutionen zusammenarbeiten, insbe-sondere in der Durchführung gemeinsamer Ausstellungsprojekte. Miguel Zugaza, der Direktor des Prados, möchte sich auch mit Leihgaben aus seiner berühmten Sammlung gegenüber dem Kunstmuseum Basel erkenntlich zeigen.“ Manuel Borja-Villel, Direktor des Museo Reina Sofía: „Wir hoffen, die Zusammenarbeit in Zukunft noch auszubauen“.

Für Bernhard Mendes Bürgi führt der großartige Empfang durch die Spanier auch dem Basler Publikum nochmals vor Augen, „was für ein außerordentliches Privileg es ist, ganz vertraut mit diesem Kunstschatz im Alltag leben zu können“. u Wegen Sanierungsarbeiten ist der Hauptbau des Kunstmuseums Basel derzeit geschlossen. Mitte April 2016 eröffnet das erweiterte Kunstmuseum Basel mit dem Neubau und dem sanierten Hauptbau.

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