Basel UKBB mit düsteren Aussichten

Die Oberbadische
Der Ärztetarif soll geändert werden. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Kinderspital: Tarifänderung hätte negative Folgen

Basel (sda). Das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) schließt das Geschäftsjahr 2016 mit einem knapp positiven Ergebnis ab. Erneut wurden mehr Kinder ambulant behandelt; zudem gab es deutlich mehr Notfälle. Die geplante Anpassung des Ärztetarifs könnte das Krankenhaus in arge Schieflage bringen.

Für die Kindermedizin wäre es eine Katastrophe, wenn der Ärztetarif Tarmed laut den Plänen des Bundesrates geändert würde, sagte UKBB-Chef Marco Fischer vor den Medien. Damit würde die schon jetzt ungenügende Kostendeckung im ambulanten Bereich auf 68 Prozent sinken. Der Verlust liege da heute bei 9,5 Millionen Franken. Die Tarifänderung hätte konkret einen weiteren Ertragsausfall von 4,5 Millionen zur Folge. Sollten die bundesrätlichen Pläne umgesetzt werden, müsste das UKBB ab 2018 mit einem jährlichen Defizit von 15 Millionen Franken rechnen, sagte Fischer. Hauptgründe für diese Ertragsausfälle seien Vergütungssenkungen bei den Spezialärzten sowie die Limitierung der maximalen Grundkonsultationsdauer auf 20 Minuten. Die Vergütungssenkung bei den Spezialisten trifft das UKBB deshalb, weil diese vor allem im Spital arbeiten. Laut Fischer gibt es kaum niedergelassene Spezialisten für Kinder. „Das ist ein Verlustgeschäft“, sagte er. Das UKBB ist eines von drei unabhängigen Kinderkliniken in der Schweiz. Laut Verwaltungsratspräsident Manfred Manser will das UKBB eigenständig bleiben.

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