Basel Unerschrockene Kämpfer

Die Oberbadische
Die Gruppe „Ars Dimicandi“ aus Mailand zeigte eindrucksvolle Kämpfe. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

20. Römerfest in Augusta Raurica: Gladiatoren im Mittelpunkt

Augst (lu). Die Anziehungskraft ist nach wie vor ungebrochen. Keine Frage, das Römerfest in Augusta Raurica hat auch bei den heißen Temperaturen am Wochenenden niemanden kalt gelassen. Tausende Besucher ließen sich die 20. Auflage des „größten Römerfestes in der Schweiz“ nicht entgehen und tauchten ganz tief ein in die Welt der Antike. Ob Gladiatorenkämpfe und Streitwagenrennen, ob Tanz, Musik und die verlockenden Angebote von Lucullus oder ob all die vielen Mitmachaktionen rund ums Handwerk in römischer Zeit von vor 2000 Jahren: Da war nun wirklich für Jeden etwas dabei.

Präsentiert wurde wiederum nicht nur Geschichte zum Anfassen. Authentizität und ein gutes Abbild damaliger Zeit vermittelten vor allem gut 700 Mitwirkende und Schauspieler, die auf dem riesigen Gelände von Augusta Raurica zu Gange waren. Den unvergleichlichen Reiz dieses Römerfestes machte erneut aus, dass nicht nur trockene Fakten geliefert wurden, sondern der Besucher live die römische Geschichte erleben durfte. „Wir wollen mit unseren Vorführungen möglichst nahe am Original sein“, erklärte Karin Kob, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit in Augusta Raurica, und verwies auf die langjährigen wissenschaftlichen Studien, die dabei Pate standen und stehen.

Im Mittelpunkt des Jubiläumsfestes standen die Gladiatoren mit ihren unterschiedlichen Kampftechniken und Waffen. Ein Gladiator, ein unerschrockener Kämpfer vor dem Herrn, galt damals etwas, er war zumeist höchst angesehen. Ausgestattet mit authentischen Outfits, zeigte die Gruppe „Ars Dimicandi“ aus Mailand, was es mit Schwert, Schild, Messer, Dreizack und Lanze so alles auf sich hatte.

„Rufus, Rufus“ hallten die Anfeuerungsrufe des Publikums in der prachtvollen Theaterruine, mit „Leo, Leo“ hielt die Mehrheit dagegen. So hatte jeder für sich seinen Lieblingsgladiator ausgemacht. Dass es mitunter tatsächlich richtig zur Sache ging, also auch mit leicht blutenden Kratzern auf der Haut, verlieh der Szenerie erst recht mehr als nur einen Hauch von Realität.

Ein Einkaufserlebnis der besonderen Art vermittelte das „Forum“ mit weit mehr als 100 Marktständen. Da durfte selbst geschmiedet werden, Münzen gepresst, Brot gebacken oder als „Schlangenbrot“ gegrillt werden oder aber getanzt, musiziert, gedrechselt, geschminkt und nach Herzenslust ausprobiert werden. Das Römerfest war auch diesmal wieder ein riesiges Entdeckungsfeld.

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