Basel Unter Druck

Die Oberbadische
Das private Taxiunternehmen Uber ist den etablierten Betrieben ein Dorn im Auge. Foto: Juri Weiss Foto: Die Oberbadische

Taxifahrer fordern Uber-Verbot

Basel (sda). Gut 30 Taxifahrer haben ein Verbot des Privat-Fahrdienstes von Uber gefordert. Sie ließen während einer Stunde vor dem Bahnhof SBB keine Kundschaft einsteigen, sondern forderten bei einer Protestaktion gleich lange Spieße für alle.

Laut einem Sprecher der Gewerkschaft Unia sind in Basel etwa 40 Personen für Uber Pop unterwegs. Da deren Privatautos nicht beschriftet sind und keine Taxilampe auf dem Dach haben, kann man sie nicht erkennen und zählen. Die Kundschaft bestellt sie per Mobiltelefon-App; abgerechnet wird mittels Kreditkarte via die Uber-Zentrale. Auch für Personentransporte durch Nicht-Taxis gilt die Ruhe- und Arbeitszeitverordnung. Gemäß dieser ist von den strengen Vorgaben nur befreit, wer weniger als zwei Fahrten innerhalb von 16 Tagen gegen Entgelt macht. Steuerlich betrachten die Basler Behörden Uber-Fahrten als zu deklarierende selbständige Erwerbstätigkeit.

Für die Taxibranche und die Unia ist das amerikanische Unternehmen ein „Schwarzarbeitgeber“. De facto sei Uber ein Transportunternehmen, sagte der Sprecher weiter. Die Fahrer seien gar nicht selbständig, weil die Verträge sehr vieles vorgäben. Daher müsse man nicht die einzelnen Fahrer strafen, sondern die Firma. Von den rund 40 Uber-Fahrern in Basel sei vielleicht ein Drittel Taxifahrer, die ihr tiefes Einkommen so aufzubessern versuchten. In der Taxibranche verdiene man derzeit nur 13 bis 17 Franken in der Stunde.

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