Basel Verkäufe bleiben stabil

Die Oberbadische
Clariant hat im ersten Halbjahr wegen ungünstiger Wechselkurse einen Umsatzrückgang verbucht. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Clariant steigert Gewinn im ersten Halbjahr deutlich

Muttenz (sda). Der Umbau beim Chemiekonzern Clariant geht auch im siebten Jahr unter Konzernchef Hariolf Kottmann weiter. Die größte Sparte – Plastik und Beschichtungen – soll in eine Tochtergesellschaft ausgegliedert werden. Dies teilte das Unternehmen mit Sitz in Muttenz gestern anlässlich der Präsentation seiner Halbjahreszahlen, mit.

Die drei Teilbereiche der Sparte Farbgranulate, Flammschutzmittel sowie Zusatzstoffe und Pigmente hätten sich in den vergangenen Jahren zu Marktführern auf ihrem Gebiet entwickelt, sagte Kottmann. Die Bereiche hätten aber eine andere Charakteristik als die restlichen Sparten. Die langjährige Erfahrung zeige, dass man mit einem anderen Geschäftsmodell am besten zurecht komme, wenn dieses in einer selbstständigen Gesellschaft umgesetzt werde. Die neue Tochter, die ihre Tätigkeit Anfang 2016 aufnehmen soll, bleibe aber zu 100 Prozent im Besitz von Clariant. Auch ein Börsengang der Sparte sei kein Thema.

Spekulationen um eine mögliche Übernahme von Clariant dürften nun aber wieder Auftrieb erhalten. Die Plastik- und Beschichtungssparte ist das margenschwächste Standbein des Unternehmens. Durch deren Auslagerung wird Clariant deshalb deutlich attraktiver für potentielle Käufer. Laut Kottmann ist eine Übernahme aber nach wie vor kein Thema. Er sei davon überzeugt, dass Clariant alleine mehr Wert schaffen könne, falls er seine Pläne auch in der Zukunft umsetzen könne. „Wir lassen uns nicht kaufen“, sagte er. Als grundsätzlich offen zeigte sich der Clariant-Chef aber hinsichtlich eines einvernehmlichen Zusammenschlusses. Ein Merger (Fusion), so wie dies gestern der belgische Chemiekonzern Solvay und das US-Unternehmen Cytec angekündigt haben, sei etwas ganz anderes als eine feindliche Übernahme. Aber auch bei einem Zusammenschluss gäbe es viele offene Punkte, und es müsste zuerst abgewägt werden, ob ein solcher Schritt für das Geschäft, die Kunden und Aktionäre sinnvoll sei.

Unter dem Strich erzielte der Konzern einen Halbjahresgewinn von netto 143 Millionen Franken, das sind 99 Millionen mehr als in der Vorjahresperiode. Der Betriebsgewinn verbesserte sich von 169 Millionen Franken auf 272 Millionen. Weniger positiv entwickelte sich der Umsatz im ersten Halbjahr. Dieser fiel aufgrund ungünstiger Wechselkurse um acht Prozent auf 1,4 Milliarden Franken.

Aber auch zu konstanten Wechselkursen konnten die Verkaufserlöse nicht gesteigert werden und blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

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