Basel Videokunst vor „YouTube“

Die Oberbadische
Esther Hieplers „Kuben und Quader“ Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Video: Ausstellung „Rewind 1997“ im Kunst Raum Riehen

Riehen. Wer mit Videobändern aufgewachsen ist, erinnert sich an die beiden Tasten „rewind“ oder „fast forward“. Die aktuelle Ausstellung im Kunst Raum Riehen im Berowergut, Baselstraße 71, spult etwa 20 Jahre zurück und wirft einen Blick auf die Videokunst im Raum Basel Mitte und Ende der 1990er Jahre.

Die Ausstellung „Rewind 1997“ zeigt vom 25. Februar bis 17. April Werke von Bettina Grossenbacher, Esther Hiepler, Christoph Oertli, Max Philipp Schmid und Hildegard Spielhofer. Kuratiert wird die Ausstellung von Noëlle Pia.

Das Videoschaffen hat in Basel einen hohen Stellenwert. Nicht zuletzt dank der Pionierarbeit, unter anderen von Kurator und Künstler René Pulfer, die 1985 zur Etablierung der ersten reinen Film- und Videoklasse an einer Schweizer Kunsthochschule führte. Abgängern der ersten und zweiten Klasse für Audiovisuelle Gestaltung ist national oder sogar international viel Aufmerksamkeit zuteil geworden – so zum Beispiel Pipilotti Rist. Doch wie verhält es sich eigentlich mit den darauf folgenden Videoschaffenden, die in den 1990er Jahren in Erscheinung traten? Alle Künstler der Ausstellung arbeiteten damals vorwiegend mit dem Medium Video, viele tun es heute noch. Sie konnten sich dem Medium mit größerer Selbstverständlichkeit nähern als die Pioniere, die sich noch stärker für die Akzeptanz von Video als künstlerisches Medium einsetzen mussten.

Die Ausstellung umfasst diese Bandbreite an Zugängen, öffnet sich aber auch dem Musikvideo und dokumentarischen Arbeiten.

Die Kunstschaffenden traten also zu einer Zeit in Erscheinung, als sich die Videokunst auch außerhalb spezialisierter Festivals und Institutionen immer stärker etablierte, die aber auch geprägt war vom Übergang zur Digitalisierung, die unser Verhältnis zum bewegten Bild völlig verändern sollte. Noch war Videosoftware nicht Teil jedes Heimcomputers. Auch die Distributionswege über die digitalen Netzwerke existierten zehn Jahre vor YouTube noch nicht oder nur sehr beschränkt. Ein Blick auf die Videokunst der mittleren 1990er Jahre zeigt auf, wie rasant und tief greifend die Digitalisierung unseres Alltags den Umgang mit Bildern seither geprägt hat. n Vernissage: Freitag, 24. Feruar, 19 Uhrn Veranstaltungen: Sonntag, 26. März, 11 Uhr: Gemeinsamer Rundgang mit der Kuratorin und den Künstlern in der Ausstellung; Donnerstag, 6. April, 18.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit Noëlle Pian Öffnungszeiten: Mi - Fr 13 -18 Uhr, Sa / So 11-18 Uhr; Basler Fasnacht (6.-8. März) und Karfreitag geschlossen, Ostersonntag/-montag 11-18 Uhr n www.kunstraumriehen.ch

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