Basel/Dornach. Die Explosion und der Brand beim Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen vom Montag verleihen dem kommenden 30. Jahrestag der Chemiekatastrophe von Schweizerhalle auf tragische Weise Aktualität. Denn auch wenn der öffentliche Diskurs hierüber kaum mehr stattfindet – die Risiken bleiben bestehen. Am 1. November 1986 ereignete sich die Chemiekatastrophe von Schweizerhalle. Der Theaterautor Lukas Holliger hat recherchiert, dokumentarisches Material gesammelt und zahlreiche Zeitzeugen interviewt. Entstanden ist „Am Feuer“, ein rasanter Fragenkatalog, der genau am 30. Jahrestag des Chemieunfalls, am Dienstag, 1. November, im Rahmen der Reihe „Stückbox“ im „neues theater.ch“ in Dornach Premiere feiert. „Wo liegen heute die Umrisse des Unglücks von damals" Wer sitzt heute „am Feuer“" Große Fragen zwingen das Theater zur Reduktion: vier Stimmen rund um ein Feuer. Es ist das Feuer als erstes industrielles Werkzeug, es ist das Feuer des Prometheus, es ist das Feuer, um das wir sitzen, um uns zu wärmen, das Feuer, das wir Kultur nennen, und es ist das Feuer der Katastrophennacht vom 1.11.86; es enthält alle folgenden Feuer, die damit assoziiert werden können und müssen. Vier Stimmen stellen brennende Fragen und jede Frage wirft neue auf. Es gibt kein Ende“, schreibt Lukas Holliger über das Theaterprojekt. n Premiere: Dienstag, 1. November, 20 Uhr, im Rahmen der Reihe „Stückbox“ in Dornach; weitere Termine: 4.11., 20 Uhr, 6.11., 18 Uhr, 12.11., 20 Uhr; Spielort: neuestheater.ch: Bahnhofstrasse 32, Dornach; Weitere Infos unter www.stückbox.ch