Aktuell befindet sich das auf drei Etappen angelegte Projekt am Ende der Phase eins, und das heißt: Die Standortfrage ist noch völlig offen. Herauskristallisiert haben sich allerdings die sechs Standorte „Zürich Nordost“, „Jura Südfuß“, „Jura Ost“ „Nördlich Lägen“, „Wellenberg“ und „Südranden“. Angefallen sind bislang rund 20 000 Seiten an Papier, die den Behörden übergeben wurden. „Ganz obenan steht bei dem geplanten langfristigen Einschluss aber die Sicherheit für Mensch und Lebensraum“, machte Fritschi klar.
Für die in nächster Zeit beginnende Phase zwei ist angedacht, die Standorte auf jeweils zwei für Anlagen an der Erdoberfläche sowie zwei für Anlagen im Untergrund (zwischen 700 und 1000 Meter Tiefe) zu reduzieren. Aktuell laufen dazu bereits die ersten seismografischen Messungen im Gebiet „Zürich Nordost“. Ermittelt werden sollen mit Sondierbohrungen bis zu 1000 Meter Tiefe die Eigenschaften des Gesteins und dessen bautechnische Eignung. Dagegen hat sich aber die Gemeinde Jestetten (Kreis Waldshut) mit zehn zu neun Gegenstimmen im Gemeinderat ausgesprochen und Messungen abgelehnt. Fritschi sprach daher auch „eher von Komplikationen bei Standorten in Grenznähe“. Geplant ist dennoch, dass sich der Schweizer Bundesrat auf einen Standort bis zum Jahr 2018 festlegt und mit diesem Vorschlag dann in die politische Diskussion geht. Auch wird in dieser wichtigen Frage mit einem Referendum gerechnet. Allerdings: Sollte ein Standort definitiv ausgewählt sein, haben die betroffenen Gemeinden keinerlei Vetorecht und müssen den übergeordneten, nationalen Entscheid respektieren.