Bis zur versuchsweisen Lockerung waren bei nationalen Fußballspielen lediglich Getränke mit weniger als drei Prozent Alkohol – sogenanntes Leichtbier – erlaubt gewesen. Tausende von Besuchern tranken daher bis kurz vor Spielbeginn „normales“ Bier vor dem Stadion. Das erschwerte indes die Eingangskontrollen. Die Lockerung der Regeln war deshalb als „weiterer Schritt zur generellen Normalisierung“ gedacht, wie es damals hieß, zumal die Gewalt bei Fußballanlässen in den vier Jahren zuvor insgesamt gesunken war. Schon damals verschärft wurde aber die Regelung bei Hochrisikospielen, indem das Alkoholverbot aufs Stadionumfeld ausgeweitet wurde.
Als Hochrisiko-Spiel stuft die Polizei indes nur ganz wenige Spiele ein; 2014 war dies einzig das Länderspiel Schweiz gegen England. Alle Verkaufsstellen rund ums Stadion hatten sich gegenüber der Polizei bereit erklärt, das Alkoholverkaufsverbot umzusetzen. Am Länderspiel vom 8. September sei denn auch dieser Teil des Versuchs problemlos verlaufen, heißt es in der Mitteilung.