Brugg (sda). Die fünf Schweizer Atomkraftwerke sind laut der Aufsichtsbehörde Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) ausreichend gegen extreme Wetterbedingungen geschützt. Um die Sicherheitsmargen zu erhöhen, hat das Ensi zusätzliche Maßnahmen von den AKW-Betreibern gefordert. Die Behörde prüfte die eingereichten Nachweise der AKW-Betreiber bezüglich extremer Winde, Tornado, Starkregen auf dem Anlagenareal, Schneehöhen und Hagel. Im August 2015 hatte das Ensi von den AKW-Betreibern eine Nachbesserung der Analysen gefordert. Die Aufsichtsbehörde kam nach eigenen Angaben gestern zum Schluss, dass die AKW Mühleberg, Gösgen sowie Leibstadt und Beznau ausreichend gegen die Auswirkungen von extremen Temperaturen in Luft und Wasser, Starkwinden, Niederschlägen und weiteren Wetterphänomenen geschützt sind. Die Anlagen würden auch Hagelkörner von 15 Zentimetern Durchmesser oder Stürme von rund 200 Kilometern pro Stunde aushalten, wird Ralph Schulz, Leiter des Ensi-Fachbereichs Sicherheitsanalyse, zitiert. Trotzdem wolle man, dass die Sicherheitsmargen weiter erhöht würden, soweit dies mit verhältnismäßigem Aufwand realisierbar sei. Daher forderte die Aufsichtsbehörde, bei allen Werken entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Diese umfassen entweder die Verbesserung der Betriebsdokumentation mit teilweise detaillierteren Analysen zur Festlegung von Grenzwerten oder eine genauere Quantifizierung der vorhandenen Sicherheitsmargen. Zudem werden laut Ensi „punktuell mögliche Nachrüstungen“ zu untersuchen sein.