Basel Wo das Chrom blitzt und der Motor röhrt

Die Oberbadische
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Automobiltreff: Beim Concours d’Elégance Basel fahren 75 historische Fahrzeuge vor

Von Adrian Steineck

Zur Anlaufstelle für Freunde historischer Automobile wird demnächst die Freie Straße in Basel. Dort findet am 23. August der Concours d’Elégance statt. Bei der 21. Auflage der Auto-Ausstellung und -Parade verzeichnen die Organisatoren eine Rekordbeteiligung.

Basel. Mehr als 75 Oldtimer, Luxuskarossen, aber auch ehemalige Alltagsautos sind beim Concours d’Elégance Basel, der weltweit ältesten Veranstaltung dieser Art, zu sehen. Die Teilnehmer kommen überwiegend aus der Region, wie Raffael Neuhaus vom Raid-Organisationsteam im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. „Auch aus Worms ist jemand dabei.“

Beim Concours d’Élégance Basel, der zum Auftakt der internationalen Oldtimerrallye Raid Suisse-Paris ausgetragen wird, werden die Autos ab 15 Uhr in der Freien Straße aufgestellt. Um 16.45 Uhr beginnt das Défilé: Jedes Auto fährt an der Fachjury, die am Eingang zum Marktplatz steht, vorbei.

In drei Kategorien werden die Fahrzeuge eingeteilt: Kategorie A umfasst Autos und Sportwagen bis zum Baujahr 1939. In Kategorie B dreht sich alles um Autos bis zum Jahrgang 1980. Die dritte Kategorie ist „American Beauties“ vorbehalten, also US-Autos, die bis Mitte der 1960er-Jahre gebaut wurden.

Bei der Bewertung durch die Jury spielen Faktoren wie die Authentizität eine Rolle. Denn ein klassischer Wagen sollte auch noch so aussehen, wie er einst über die Straßen rollte. Wichtig ist zudem der Erhaltungszustand, wobei Gebrauchsspuren durchaus den Charme eines historischen Fahrzeugs erhöhen können und dazugehören.

Denn zu Tode restauriert sollte sich kein Auto beim Concours d’Elégance Basel präsentieren. Ebenfalls mit in die Wertung hinein spielt der kulturelle Wert eines Autos.

Erstmals bewertet wird das Armaturenbrett eines Fahrzeugs. Bei diesem Kriterium, das es laut Veranstaltern so bisher noch bei keinem Automobiltreffen gebe, geht es um die schönsten und originellsten Armaturen und Borduhren, für die es einen Spezialpreis zu gewinnen gibt.

Das älteste Auto in diesem Jahr ist ein französischer De Dion Bouton von 1903, auch ein frühes Elektroauto und ein „Rauch & Lang“ von 1916 fehlen an der nostalgischen Parade nicht.

Stolz sind die Organisatoren auf die Teilnahme eines Horch Sportcabriolet 853 A von 1939 aus der bei Kennern renommierten Karosas Sammlung. Ein englischer Sportwagen der Vorkriegszeit, der Lagonda Rapide von 1937, gefolgt von einem seltenen BMW 321 von 1939, einem Delahaye von 1937 und einem raren Lancia Aprilia Pinin Farina Cabriolet des Jahrgangs 1939 werden ebenfalls Blicke auf sich ziehen.

Auch Liebhaber von Nachkriegsmodellen sollen auf ihre Kosten kommen. So gibt es einen italienischen Siata Daina von 1950 zu sehen. Mit einem Modell 375 L von 1971 ist die früher in Binningen beheimatete Automarke Monteverdi vertreten.

Wie viel Sorgfalt beim Umgang mit den Edelschlitten gefragt ist, zeigt sich beim Ford GT 40 von 1968, dem Gewinner des renommierten 24-Stunden-Rennens von Le Mans. „Das Auto wird bis vor die Jurytribüne geschleppt, erst dort wird der Motor für kurze Zeit angelassen“, beschreibt Neuhaus die Vorgehensweise. Dies dient zum einen dazu, die Technik zu schonen, zum anderen soll es für ein akustisches Aha-Erlebnis bei den Besuchern sorgen. „Ich selbst habe diesen Wagen noch nie gehört, aber ein Mitglied unserer Jury kennt den Klang“, erklärt Neuhaus und fügt schmunzelnd hinzu: „Es wird wohl sehr laut.“

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