Basel (sda). Muslimische Frauen aus dem Elsass haben in den vergangenen
Basel (sda). Muslimische Frauen aus dem Elsass haben in den vergangenen Jahren für viel Aufruhr im Frauenbad Eglisee in Basel gesorgt. Nun will das Sportamt Basel ab nächster Saison den Zutritt für Kinder einschränken und Kleidungsvorschriften erlassen.
Im Gartenbad Eglisee dürfen sich in einem abgetrennten Teil nur Frauen und ihre Kinder aufhalten. Jungen ab dem sechsten Lebensjahr sind nicht zugelassen. In dieses „Frauenbad“ strömen seit einiger Zeit vor allem Musliminnen aus dem Elsass mit vielen Kindern. Diese „Gruppierungen stören sich am bisher toleranten Klima im Frauenbad“, schrieb das Basler Erziehungsdepartement (ED) gestern.
Die ausländischen Frauen forderten Regelungen, die einem „muslimischen Frauenbad“ entsprächen, heißt es weiter. Tatsächlich ist es im Frauenbad schon zu Handgreiflichkeiten zwischen Musliminnen und dem männlichen Personal gekommen, das im Frauenbad seine Aufgaben erfüllen wollte. Auch störten sich die strenggläubigen Frauen an jenen, die sich barbusig im Areal aufhielten.
Bereits im vergangenen Jahr wurden mehrere Maßnahmen erlassen. Trotzdem besuchten in diesem Jahr laut Medienberichten noch mehr Musliminnen aus dem Elsass das Frauenbad. Langjährige Kundinnen fühlten sich offenbar nicht mehr wohl und kamen nicht mehr. Daraufhin setzte das Sportamt einen Runden Tisch ein. Dieser habe bestätigt, „dass im Bad die jetzige Situation nicht mehr haltbar ist“, wie es in der Medienmitteilung des ED heißt.
Das Frauenbad solle wieder vor allem Frauen dienen, die „dort Abgeschiedenheit, Ruhe und Erholung suchen“, heißt es weiter. Deshalb werden ab nächster Saison weniger Kinder zugelassen. Der Aufenthalt im Frauenbad werde nur noch im Badekleid erlaubt. Für Kinder, Jugendliche und Familien stehe das Gartenbad Eglisee zur Verfügung, heißt es weiter.
Diese Maßnahmen werden noch geprüft und im nächsten Frühjahr detailliert präsentiert. Es gehe darum, das traditionelle Bad für Frauen, die unter sich sein wollen, zu erhalten, heißt es abschließend.
