Basel Zweite Spur für Laufentalstrecke

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SBB-Doppelspur im Laufental ist einen Schritt weiter /

Der Doppelspurausbau der Bahntrasse im Laufental ist einen kleinen Schritt weiter: Gestern haben Vertreter der SBB und der Kantone Baselland und Jura eine Vereinbarung zum Bahnangebot für die Jahre 2016 bis 2025 sowie für nötige Infrastrukturmaßnahmen unterzeichnet.

Grellingen (sda). Der Doppelspurausbau der Bahntrasse im Laufental ist einen kleinen Schritt weiter: Gestern haben Vertreter der SBB und der Kantone Baselland und Jura eine Vereinbarung zum Bahnangebot für die Jahre 2016 bis 2025 sowie für nötige Infrastrukturmaßnahmen unterzeichnet. Hintergrund ist eine mehrjährige SBB-Großbaustelle bei Lausanne. Ein neuer Doppelspurabschnitt im Laufental soll vermeiden, dass während jener Baustelle ab 2021 Zugverbindungen zwischen dem Genfersee und Basel stark verschlechtert werden.

Für Kanton Jura ist die Trasse essenziell

Die angelaufene Projektierung tragen die Kantone Baselland, Basel-Stadt, Jura und Solothurn. Der Baselbieter Landrat hatte im Januar einen Projektierungskredit von 3,5 Millionen Franken bewilligt, von dem das Baselbiet 2,2 Millionen übernimmt. Für den Jura sei die Linie Basel-Biel „essenziell“, sagte der jurassische Vize-Regierungspräsident Philippe Receveur. Sie verbinde fünf Kantonshauptorte, sei aber in den vergangenen Jahren von den SBB stiefmütterlich behandelt worden.

Mit dem Fahrplanwechsel 2015 fallen ab 13. Dezember alle bisher direkten ICN-Züge zwischen Basel und Genf, Lausanne via Delsberg weg: Nach Genf steigt man künftig in Biel um, nach Lausanne in Olten. Die Umsteigeverbindungen hätten die Kantone nur als Übergangslösung bis Ende 2020 akzeptiert, sagte die Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegoraro. Da aber ab 2021 die direkten ICN Basel-Genf/Lausanne um eine halbe Stunde versetzt fahren, werden dann Zusatzzüge zur vollen Stunde zwischen Basel und Biel benötigt, damit Umsteigende ihre Anschlüsse nicht verlieren. Für diese Zusatzzüge ist der Doppelspur-Abschnitt nötig. Auf Doppelspur ausgebaut werden sollen konkret rund vier Kilometer zwischen Duggingen und dem Chessiloch bei Grellingen.

Ausbau soll 140 Millionen Franken kosten

Dieser Ausbau, für den die Vorlage in der ersten Hälfte 2016 angekündigt ist, soll vom Kanton Baselland vorfinanziert werden, da er im bis 2025 geltenden Bundes-Ausbauprogramm nicht aufgeführt ist. Vorgesehen ist dieser heute auf rund 140 Millionen Franken veranschlagte Doppelspurausbau erst im Step 2030; der Bundesrat will die Vorlage dazu dem Parlament im Jahr 2018 unterbreiten. Stimmt dieses zu, könnte man mit Vorfinanzierung – deren Verteilschlüssel noch offen ist – dann schnell bauen, damit 2021 alles steht.

Den Zeitplan nannte Pegoraro „sehr sportlich“. In der Vereinbarung sei deshalb festgelegt, dass die künftigen ICN erst dann um eine halbe Stunde versetzt werden dürfen, wenn die Zusatzzüge fahren können, also der Chessiloch-Doppelspurabschnitt steht. Vor der Unterzeichnung sprach der Direktor der Bundesamtes für Verkehr, Peter Füglistaler, von einem „Bekenntnis“ für die Verbindung Basel-Genfersee, das dank Kompromissbereitschaft aller gelungen sei.

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