Naturschauspiel: Frühlingsgefühle der Wildbienen / Bereich zum Schutz abgesperrt
Ein besonderes Naturschauspiel spielt sich derzeit beim Spielplatz Am Birkenweg in Binzen ab. Auf den abgesperrten Flächen sind im Moment, knapp über dem Boden fliegende Wildbienen zu beobachten. Eine echte Rarität.
Binzen. In einer Pressemitteilung weist das Bürgermeisteramt Binzen Eltern und Kinder darauf hin, dass sie keine Angst vor Stichen zu haben brauchen. Denn „Wildbienen sind keine Honigbienen. Selten haben sie überhaupt einen Stechapparat, also Stachel, und wenn sie stechen können, steht ihnen nicht das gleiche Gift wie der Honigbiene zur Verfügung. Es ist viel schwächer.“
Die Wildbienen leben – wie auf dem Spielplatz gut zu beobachten ist – in enger Nachbarschaft, bilden aber keine Staaten, sondern leben „jede für sich“. Wildbienen sorgen im zeitigen Frühjahr dafür, dass Blumen und Bäume bestäubt werden. Die in Binzen vorkommende Art ist auf offenen (oder nur wenig bewachsenen) Boden angewiesen. Sie benötigt besonnte Stellen mit lockerer Erde.
„Da das in unserer offenen Landschaft nicht mehr häufig vorkommt, ist sie hier auf dem Spielplatz gelandet“, heißt es in einer Pressemitteilung. Von der Sonne aus dem Winterquartier hervorgelockt, suchen die einzelnen Bienen eine gute Stelle im Boden. Sie graben einen Gang, in den sie dann ein Futterpaket eintragen, um ihr Ei darauf zu legen. Aus dem Ei schlüpft eine Larve, die das Pollenpaket langsam auffrisst und sich zur Biene entwickelt. Wildbienen stehen unter Schutz, da sie nur wenig Flächen zur Verfügung haben. Die Flächen auf dem Spielplatz sind deshalb mit Band abgesperrt.
„Sie zu beobachten macht Spaß“, regt die Gemeindeverwaltung Eltern dazu an, mit ihren Kindern eine einzelne Biene genau zu verfolgen. Wo fliegt sie rein, wo wieder raus? Sind auf der andere Seite vom Hügel auch Bienen zu beobachten? Wo holen die Wildbienen eigentlich ihre Nahrung? Dabei ist Eile geboten: Denn das flinke Schauspiel ist nur wenige Tage im Jahr zu beobachten. „Also schnell hingeschaut, sonst ist es schon vorbei“, rät das Bürgermeisteramt.
