Binzen Beliebter Markt rund um die Biene

Weiler Zeitung
Linnea und Alice beobachten gemeinsam mit ihrem Vater gespannt das Leben in dem von Thomas Bayer aufgestellten Bienenhaus (v.l.). Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Bienli-Märt: Blühende Pflanzen, Honig, eine „Klotzbeute“ und ein Schaukasten

Binzen (cre). In ein blühendes Gartenbeet hatte der Bienli-Märt am Samstag den Vorplatz des Wohnparks in Binzen verwandelt. Zum inzwischen vierten Mal fand dort unter strahlend blauem Himmel der ursprünglich auf der Insel in Weil gestartete Frühlingsmarkt statt.

Seit Beginn dabei sind die vier Gärtnereien Bache, Eichacker, Greiner und Walliser. Nach dem Tod seines Gründers Hans-Peter Beck organisiert Cornelia Claas den Markt in seinem Sinne weiter. Was nicht heißt, dass nicht hier und da behutsame Ergänzungen den Markt weiter bereichern können.

Wohl bestimmten auch am Samstag wieder blühende Balkon- und Beetpflanzen neben Rosen und zahlreichen Kräutern und Gewürzpflanzen das Bild, doch möchte Claas in Zukunft die Bienen, entsprechend dem Namen des Markts, „den Besuchern mehr ins Bewusstsein bringen“.

Drei Marktteilnehmer hatten heuer den Bienen und ihren Produkten ihre Stände gewidmet. Wie schon in den vergangenen Jahren zeigte Thomas Bayer aus Haltingen seinen Schaukasten mit einem eifrigen Bienenvolk und beantwortete Fragen interessierter Besucher. Zudem bot er Honigprodukte, wie zum Beispiel ganze Wabenteile, zum Kauf an.

Neu dabei war Frank Krumm aus Binzen mit Edelbränden, Eingemachtem und einer so genannten „Klotzbeute“. Sie bietet Wildbienen ein Zuhause. Diese siedeln in einem ausgehöhlten Teil eines Baumstamms. Eine wieder verschließbare Öffnung ermöglicht es dem „Zeidler“, benannt nach den Wildbienen jagenden Imkern im Mittelalter, die Waben zur Honiggewinnung zu entnehmen.

Allerdings wird hier der Honig nicht geschleudert, sondern gepresst, was zur Folge hat, dass auch essbare Wachsteilchen erhalten bleiben und weniger Inhaltsstoffe verloren gingen, wie der studierte Forstwissenschaftler erklärte.

Als Dritter im Bunde stellte der Soziale Arbeitskreis Lörrach (SAK) kleinere Bienenhotels zum Verkauf. Gemeinsam mit Schulkindern war erst kürzlich ein großes Bienenhotel in den Langen Erlen aufgestellt worden. Unter anderem von Arbeitslosen, die über den SAK eine Möglichkeit erhalten sollen, wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Gefertigte Stellwände aus Weiden ergänzten das Angebot.

Ein Kunde aus Weil war schon gleich zu Marktbeginn unterwegs und belud sein Fahrzeug mit Geranien für den heimischen Garten. Wenngleich die Besucher und Kunden nicht in Scharen einfielen, wurden doch immer wieder Beratungsgespräche geführt, so dass Grund zur Annahme besteht, so Gärtner Rolf Eichacker in seiner Rückschau, dass einige von ihnen später den Weg in die beteiligten Gärtnereien finden. Das zurückhaltende Kaufinteresse führte er auf die ungünstige Wetterlage der vergangenen Tage zurück.

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