Binzen Binzen für eine Fahrbahnverengung

Weiler Zeitung
Die Ergebnisse des Testlaufs mit provisorischen Baken haben den Binzener Gemeinderat überzeugt. Er plädiert für eine dauerhafte Verengung der Fahrbahn. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Gemeindeverbindungsstraße nach Fischingen soll nach Testlauf feste Einbuchtungen erhalten

Von Silke Hartenstein

Vom 14. November bis zum 12. Dezember wurde die Ortsverbindungsstraße von Binzen nach Fischingen durch Baken provisorisch verengt. Nun stimmte Binzens Gemeinderat dafür, dass aus dem Provisorium künftig eine Dauerlösung werden soll.

Binzen/Fischingen. Hanspeter Vollmer enthielt sich der Stimme. Drei Zuhörer verfolgten kommentarlos die Diskussion, zu ihnen gehörte auch Andrea Vetter, die in Fischingen die Unterschriftenaktion gegen die Fahrbahnverengung initiiert hatte. Am Mittwoch, 25. Januar, wird Fischingens Gemeinderat darüber abstimmen.

Das letzte Wort hat allerdings die Versammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal. Sie tagt am 16. Februar um 16.30 Uhr in Eimeldingen. Es sei damit zu rechnen, dass das Thema dort auf die Tagesordnung komme, sagte Bürgermeister Andreas Schneucker auf Anfrage der „Oberbadischen“.

Er und Gemeinderat Oliver Baumert werden in der Verbandsversammlung für eine Fahrbahnverengung stimmen – dann in Form fester Einbuchtungen ähnlich wie auf der Verbindungsstraße von Efringen-Kirchen nach Märkt. Eine Verengung nur auf Binzener Gemarkung, so Schneucker, käme nicht in Frage.

Die Ortsverbindungsstraße wird im kommenden Frühjahr saniert, für den Einbau der Verengungen ist mit 25 000 Euro Mehraufwand zu rechnen. Durch die Verengungen, so Schneucker, werde auch das Straßen-Bankett geschont, dies bedeute weniger Unterhaltskosten.

Ergebnisse der Testphase

Im Rahmen der einmonatigen Testphase wurden die Anzahl der Fahrzeuge je Fahrtrichtung und auch die Maximal- und Durchschnittsgeschwindigkeiten gemessen. Die Ergebnisse lagen Ende Dezember vor (wir haben berichtet). Die Messungen ergaben rund ein Drittel weniger Fahrzeuge als vor der Verengung. Der Schwerlastverkehr von Fischingen nach Binzen ging um 20 bis 30 Prozent zurück, in der Gegenrichtung waren es zwischen fünf und 35 Prozent.

Schneucker sagte dazu: „Ich war selber überrascht vom starken Rückgang des Pkw- und Schwerlastverkehrs“. Die Zahlen belegten eindeutig, dass die betreffenden Gemeindestraßen in Binzen und Fischingen und die Ortsverbindungsstraße dazwischen als Umfahrung der Bundesstraße 3 genutzt würden. Hierfür, so Schneucker, seien diese Straßen jedoch nicht dauerhaft vorgesehen und aufgrund ihres Aufbaus auch nicht geeignet.

Stimmen der Gemeinderäte

Gerhard Aenis schlug vor, die Verengungen abzurunden und fragte, ob nach dem 12. Dezember nochmals der Verkehr gemessen worden sei. Dies wusste Schneucker nicht. Hans Krebs fand die Verengung grundsätzlich gut, glaubte jedoch nicht, dass der Rückgang des Verkehrs dauerhaft so stark bleibe: Es sei mit einem „Gewöhnungseffekt“ zu rechnen.

Krebs meinte, es sei nicht die richtige Jahreszeit für den Test gewesen. Wenn wieder Traktoren auf der Straße unterwegs seien, müsse man die Standorte einzelner Baken nochmals anschauen. Hierzu meinte Schneucker, man habe beim Test darauf geachtet, innerhalb eines kurzen Zeitraums gleiche Verkehrsverhältnisse zu haben. Sigurd Hagen stellte fest, er habe während des Testmonats auch gefährliche Situationen erlebt und regte größere Abstände zwischen den Verengungen an. Frank Krumm schlug vor, den Verkehr von Fischingens Restaurant Fünfschilling direkt zur B 3 zu leiten.

Eine Abrundung der Hindernisse und die nochmalige Betrachtung der Standorte und des Abstands dazwischen wurden in den Gemeinderatsbeschluss mit aufgenommen.

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