Binzen Binzen investiert in Jugendprojekte

Weiler Zeitung

Arbeitskreis Jugend soll Angebote erarbeiten / Fokus auf wenig mobile Gruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen

Von Jutta Schütz

Binzen. Die Gemeinde Binzen steigt nun aktiv in die Jugendarbeit mit ein. Das bedeutet: Die Arbeit für 12- bis 15-Jährige soll ein Schwerpunkt werden, da es für sie einen Mangel an Angeboten in der Gemeinde gibt. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Mitglieder des Arbeitskreises Jugend in die Organisation sinnvoller Angebote einzubinden.

Dabei kann der Arbeitskreis professionelle Unterstützung zum Beispiel durch die Kaltenbach-Stiftung einholen. „Dafür stehen im Haushalt 2015 Mittel zur Verfügung“, sagte Bürgermeister Andreas Schneucker. Dem Gemeinderat ist dann regelmäßig über die umgesetzten Projekte zu berichten und das weitere Verfahren mit ihm abzustimmen.

Sehr gut aufgestellt ist die Gemeinde bekanntlich bei der Betreuung von Kindern unter zehn Jahren. Zeit also, sich den Jugendlichen zuzuwenden. Schneucker und dem Gemeinderat erschien es probat, dabei besonders die Altersgruppe zwischen zwölf und 15 Jahren ins Auge zu fassen. Der Bürgermeister begründete dies so: „Ab einem Alter von 16 und erst recht ab 18 Jahren werden die Jugendlichen zunehmend mobiler.“ Für ihn und Gemeinderat Peter Stark heißt das aber nicht, dass man älter werdende Jugendliche, wenn sie erst mal in ein Projekt mit eingebunden sind, „hinausschubst“, wenn diese die Altersgrenze überschreiten. „Es wäre natürlich zu begrüßen, wenn Jugendliche bei dem einen oder anderen Angebot mit hineinwachsen und so auch vor Ort bleiben“, überlegte Schneucker.

Der Arbeitskreis Jugend hat verschiedene Grundlagen und Wünsche der Jugendlichen ermittelt – vor allem auch von jenen, die nicht in einem Verein sind. „Die Jugendarbeit unserer Vereine ist vorbildlich, aber wir müssen registrieren, dass es auch junge Menschen gibt, die nicht in Vereinen organisiert sind“, sagte Schneucker dazu.

Die fünf Aktiven der Arbeitsgruppe besuchten Jugendeinrichtungen in benachbarten Kommunen und sprachen mit deren Leitern. Unter anderem war das „Downtown“ in Kandern ein Ziel. Auch Joachim Sproß, Leiter der Kaltenbach-Stiftung, wurde eingeladen. Im März fanden an mehreren Orten im Landkreis Veranstaltungen statt, bei denen Jugendliche Wünsche für ihre Freizeitgestaltung benennen konnten, auch diese wurden vom Arbeitskreis besucht.

Ein erstes Projekt ist bereits geplant. Die Jugendlichen sollen zu einem Film eingeladen werden – dabei könnten noch weitere Wünsche abgefragt werden. Ein Breakdance-Projekt ist eine andere Idee.

„Vor mehreren Jahren hatten wir das ja schon einmal versucht“, sagte Hanspeter Vollmer. Oliver Baumert fand es bemerkenswert, dass sich sofort Leute aus dem Dorf gemeldet haben , die bei Angeboten für Jugendliche mitmachen wollen. „Die Jugendlichen werden sich auf die Angebote freuen“, zeigte sich Diana Duhalt-Nestle überzeugt. „Vielleicht engagieren sich Jugendliche auch längerfristig, wenn es interessante Angebote gibt“, hofft Stark.

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