Binzen Buntes Narrentreiben in Binzen

Weiler Zeitung

Fasnachtsumzug: Hundert Cliquen und Guggemusiken buhlen um die Aufmerksamkeit Tausender Zuschauer

Groß, schrill, bunt und gelegentlich auch laut präsentierte sich gestern wieder der Binzener Fasnachtsumzug. Mehr als 5000 Besucher entlang der Hauptstraße wollten sich diesen Höhepunkt im Veranstaltungskalender der „Binzemer Thonner-knaben“ bei bestem Fe-bruarwetter nicht entgehen lassen.

Binzen. Zu dieser schon beachtlichen Menschenmenge gesellten sich noch einmal rund 2000 Hästräger in hundert Gruppen. Dabei kamen die meisten Cliquen und Guggemusiken aus Lörrach. Den Mengenrekord brach in diesem Jahr allerdings der Narrenverein Honberger aus Tuttlingen. Die Clique war mit 110 Personen angereist.

Im Endeffekt war es eine gute Mischung aus Bekanntem und Neuem, die sich da durch Binzen schlängelte. Zu zwei Dritteln sei es das bewährte Programm, sagte Renate Netzlaff von den Binzener Narren, die auf der Tribüne beim Rathaus Orangensaft an die vorbeiziehenden Hästräger verteilte.

Die wiederum bedankten sich mit allerlei Süßigkeiten und jeder Menge Konfetti bei den Veranstaltern und den zahlreich erschienenen Zuschauern. Auch die eine oder andere exklusive Dusche mit den bunten Papierschnipseln blieb dabei nicht aus. Schon nach kurzer Zeit war die für den Autoverkehr gesperrte Hauptstraße unter einer soliden Konfettischicht kaum mehr zu erkennen.

Aber auch Showeinlagen der um die Aufmerksamkeit der Zuschauer buhlenden Narren gab es zuhauf. So kündigten sich zum Beispiel die Rümminger Dorfhäxe mit viel rotem Rauch schon von Weitem an. Andere Narren fielen sich trotz hinderlicher Kostümierung gekonnt in die Arme, legten ein Tänzchen ein oder verteilten Süßigkeiten, vorwiegend an die vielen Kinder, für die die erste Zuschauerreihe reserviert war.

Nach Hause gehen musste übrigens niemand, nachdem sich der lange Narrenwurm vorbei an zwei Tribünen und von viel Publikum flankiert durchs Dorf geschlängelt hatte. Danach war nämlich Party angesagt: Auf zwei Bühnen unterhielten acht Guggemusiken noch bis in die frühen Abendstunden hinein.

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