Der Haushaltsplan für das Jahr 2017 der Gemeinde Binzen steht. Einstimmig hat der Gemeinderat dem Zahlenwerk am Donnerstag zugestimmt. Verhaltene Kritik wurde allenfalls an den weiter schrumpfenden Rücklagen geäußert.
Haushaltsplan: Gemeinderat verabschiedet Zahlenwerk für 2017 / Neue Sportplätze der dickste Brocken
Der Haushaltsplan für das Jahr 2017 der Gemeinde Binzen steht. Einstimmig hat der Gemeinderat dem Zahlenwerk am Donnerstag zugestimmt. Verhaltene Kritik wurde allenfalls an den weiter schrumpfenden Rücklagen geäußert.
Binzen. Bürgermeister Andreas Schneucker hob in seiner Haushaltsrede die Bedeutung der Gewerbesteuereinnahmen für die gute Haushaltssituation in Binzen hervor. Im Jahr 2015 wurde hier mit beinahe vier Millionen Euro ein Rekordhoch erreicht. Im Jahr 2017 wird sich diese Rekordeinnahme jedoch zeitversetzt durch eine höhere Umlage an das Land (723 453 Euro) negativ bemerkbar machen. Schneucker sprach von einer zusätzlichen Belastung des Haushalts.
Dennoch wird an der guten Ganztagsbetreuung für Kinder und an der Vereinsförderung vorerst nicht gerüttelt. „Die Wirtschaft floriert. Die finanzielle Situation ist noch in Ordnung“, sagte dazu Schneucker. Ohnehin hielt er die 22 000 Euro, die an die Vereine fließen, für gut investiertes Geld, da dort wichtige ehrenamtliche Arbeit geleistet werde.
Aktuell hat die Gemeinde das Gebäude am Rathausplatz 4 mit drei Wohnungen für rund eine halbe Million Euro erworben. Dadurch erhöht sich im laufenden Haushaltsjahr die Rücklagenentnahme um 400 000 Euro auf 1,5 Millionen Euro.
Die Rücklage wird voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2017 auf 1,4 Millionen Euro geschrumpft sein. Vor vier Jahren hatte Binzen noch knapp vier Millionen Euro auf der hohen Kante. Der Bürgermeister begründet dies mit sinnvollen Investitionen für insgesamt 4,5 Millionen Euro, die allen Bevölkerungsgruppen zugute kommen, darunter der Kauf der Gebäude am Rathausplatz, der Erwerb von Grundstücken für Sportflächen, die Breitbandverlegung sowie die Erschließung des Neubaugebiets „Lochacker III“.
Im kommenden Haushaltsjahr heißt es deshalb nun sparen. Als einziger dicker Brocken sind Investitionen in Höhe von rund einer Million Euro in neue Sportplätze vorgesehen. Dadurch wird in zentraler Lage eine Fläche für den Mietwohnungsbau frei.
Das Haushaltsvolumen wurde auf 9,6 Millionen Euro festgesetzt, wovon 8,3 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt entfallen.