Binzen Franz Schubert – auch für Menschen von heute

Weiler Zeitung

Jubiläumskonzert: Männergesangverein „Eintracht“ Binzen gibt „Schubertiade“ / Einblick in vergangene Zeit

Binzen. Dem Schaffen von Franz Schubert ist das Konzert gewidmet, das der Gesangverein „Eintracht“ Binzen 1842 anlässlich seines 175-jährigen Bestehens am Palmsonntag, 9. April, 18 Uhr, in der Laurentiuskirche Binzen aufführt.

Schubert hat sich mit seinen Freunden und Kunstinteressierten oft im privaten Kreis getroffen, um neu komponierte Musikstücke, auch von anderen Tonkünstlern, zu Gehör zu bringen. Man nannte diese Zusammenkünfte „Schubertiade“.

Heute sind es eher große Festivals, die diesen Namen tragen. Das Jubiläumskonzert des Binzener Männerchors will auch dem Anspruch gerecht werden, Schubert und sein Werk in den Mittelpunkt zu stellen – freilich nur in einem Ausschnitt seines großen musikalischen Schaffens: dem Chorgesang für Männerstimmen (teils in Bearbeitung) und der Klaviermusik.

Der Chor will mit diesem Konzert dem Zeitgefühl Anfang des 19. Jahrhunderts gerecht werden, den „romantischen“ Gefühlen und der Zerrissenheit zwischen Geborgenheit im heimischen, oft vom Glauben geprägten Umkreis und der Sehnsucht nach den Sternen und Unendlichkeit. Abend und Nacht sind Sinnbild für diese Spanne.

Dies findet sich auch in dem Konzert wieder – und die Zuhörer erwartet ein Einblick in eine längst vergangene Zeit, der sich auf die moderne Welt übertragen lässt. So gesehen könnte das Konzert auch heißen: Schubert für Menschen von heute.

Schubert, der nur 31 Jahre alt geworden ist, hat viele Kompositionen hinterlassen. Der Binzener Chor hat mit seinem Dirigenten Erhard Zeh besonders schöne Stücke für Männerstimmen ausgesucht – à cappella oder mit Klavier- beziehungsweise Hornbegleitung, darunter der berühmte „Nachtgesang im Walde“. Ein besonderes Glanzlicht dürfte auch die „Deutsche Messe“ werden, jenes populäre und volksnahe Werk, das ursprünglich für einen gemischten Chor geschrieben wurde und das hier in einer Bearbeitung für Männerchor und Hornquartett dargeboten wird.

Mit dem Chor gestalten dieses Konzert die Binzener Pianistin Deug-Yun Kim und ein Hornquartett der Basel Sinfonietta mit Carl-Philipp Rombach, Anastasie Braesch, Achim Lais und Udo Schmitz. Begleitende Texte, die den inneren Zusammenhang des Programms verdeutlichen, werden von Karin Heppler gelesen.

 Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, jedoch wird am Ausgang um eine Spende zur Deckung der Kosten gebeten.

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