Binzen In 25 Jahren 700 Kurse angeboten

Weiler Zeitung
Freuen sich über das 25-jährige Bestehen der VHS-Außenstelle in Binzen: (v.l.) der Weiler VHS-Leiter Tom Leischner, Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker, Hanspeter Vollmer, Leiter der VHS Binzen und Altbürgermeister und Gründer Ulrich May Foto: Adrian Steineck Foto: Weiler Zeitung

VHS-Außenstelle in Binzen feiert Jubiläum / Schon früh Besuche im Elsass / 6500 Besucher über die Jahre

Von Adrian Steineck

Binzen. Seit 25 Jahren gibt es in Binzen eine Außenstelle der Volkshochschule Weil am Rhein. Was 1990 mit dem Kurs „Freude beim Kochen und Backen“ begann, hat sich mittlerweile zu einer Institution entwickelt, die nicht nur Wissbegierige aus dem Markgräflerland anzieht.

Die Zahlen sprechen für sich: So fanden seit der Gründung der VHS-Außenstelle gut 700 Veranstaltungen im Vorderen Kandertal statt, die von mehr als 6500 Teilnehmern besucht wurden. Diese Bilanz legte Hanspeter Vollmer bei einem Pressegespräch vor.

Der frühere Rektor der Grund- und Werkrealschule Vorderes Kandertal ist von Beginn an der Leiter der Binzener Außenstelle und organisiert viele der angebotenen Exkursionen. Gerade die Ausflüge ins französische Nachbarland sieht Vollmer als Veranstaltungen, die maßgeblich den guten Ruf der VHS-Außenstelle mitbegründet haben. „Das Elsass war vor 25 Jahren für viele noch „Terra incognita“ mit fremder Sprache und anderer Währung“, erinnerte er an die Anfänge.

Bürgermeister Andreas Schneucker wies in diesem Zusammenhang auf den ebenfalls zu dieser Zeit erfolgten Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung hin, die bei vielen Franzosen durchaus zunächst Befürchtungen wegen des „großen Nachbarn“ ausgelöst habe. So seien durch die regelmäßigen Exkursionen der VHS-Gruppen auf beiden Seiten Ressentiments abgebaut worden.

Auch im kommenden Semester spielt das Elsass wieder eine große Rolle. Hanspeter Vollmer verwies auf den Besuch des Passionsspiels in Masevaux, bei dem nahezu ein ganzes Dorf auf den Beinen sei, um die Leidensgeschichte Jesu Christi auf die Bühne zu bringen. Dieser „Klassiker“ im Programm der Außenstelle, wie Vollmer es nannte, findet am 29. März statt.

Als „idealen Partner“ lobte der frühere Binzener Bürgermeister Ulrich May, auf dessen Initiative die Gründung der VHS-Außenstelle zurückgeht, deren Leiter Hanspeter Vollmer. So bereite dieser die Ausflüge und Veranstaltungen akribisch und mit viel organisatorischem Geschick vor. Mit einem Augenzwinkern erzählte Vollmer, dass ihn die Aufgabe, die Wanderungen vorher abzulaufen und vor allen Dingen die Restaurants im Elsass auf ihre kulinarische Tauglichkeit hin zu überprüfen, mitunter „an die Grenzen der Leistungsfähigkeit“ gebracht habe.

Schon früh brisante Themen aufgenommen

Tom Leischner, Leiter der Weiler Volkshochschule, ging auf die Synergieeffekte ein, die etwa bei den Kochkursen entstehen, indem die Küche der Werkrealschule Binzen genutzt werden kann. Zugleich wies er darauf hin, dass beim Kursangebot schon früh gesellschaftlich brisante Themen angesprochen worden seien. So gab es bereits im ersten Semester 1990 einen Kurs zur Prävention sexuellen Missbrauchs, lange bevor solche Themen öffentlich diskutiert wurden.

Dem 25-jährigen Bestehen der Binzener Außenstelle wird mit zwei Jubiläumswanderungen Rechnung getragen. So geht es am 27. Juni auf dem Vogesenkamm vom Calvaire bis zum Hohneck. Am 26. September und damit zum Semesterabschluss führt der Weg in den Hochschwarzwald und vom Feldberg über das Herzogenhorn zum Bernauer Panoramaweg. Im Anschluss an diese Wanderung wird es für die Teilnehmer in Schopfheim einen kleinen Festakt mit Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre geben. Denkbar sei es, so regte Bürgermeister Andreas Schneucker an, für frühere Teilnehmer, die aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Jubiläumswanderung teilnehmen könnten, einen Bus nach Schopfheim zur Verfügung zu stellen.

Die VHS-Außenstelle in Binzen bietet im kommenden Semester 28 Kurse und Veranstaltungen an. Weitere Infos gibt es im Programmheft der Volkshochschule Weil am Rhein und im Internet unter www.vhs-weil-am-rhein.de

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading