Binzen Jugend und Profis Hand in Hand

Weiler Zeitung
Früh übt sich, was ein echtes Feuerwehrmitglied werden will. Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

Feuerwehrübung: Jugendfeuerwehr und Aktive proben den Ernstfall / Drei Personen aus Haus gerettet

Von Joachim Pinkawa

Die Aktiven und die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Binzen haben bei einer Übung gemeinsam ihr Können und ihren Leistungsstand gezeigt. Gegen 19 Uhr wurden sie zu einem Objekt in den Steinbrunnenmatten gerufen. Feuerwehrmänner hatten dort mit Raucherzeuger, Blinklichtern und roten Tüchern den Brand eines Holzstoßes unter einem Carport anschaulich simuliert.

Binzen. Da das Feuer bereits auf ein unter dem Carport stehendes Auto übergegriffen hatte und die Haustür in unmittelbarer Nähe als Fluchtweg ausschied, mussten im Haus befindliche Personen über eine Leiter aus dem Obergeschoss gerettet werden.

Innerhalb weniger Minuten erreichten das Führungsfahrzeug und zwei Löschfahrzeuge mit mehr als 20 Einsatzkräften den Einsatzort. Nachdem sich Kommandant Patrick Schöpflin und die Gruppenführer der Aktiven und der Jugendfeuerwehr, Frank Nestle und Thomas Beutemann, kurz und präzise einen Überblick über die Brand- und Gefahrensituation gemacht hatten, erfolgten die Kommandos an die Einsatzkräfte. Ohne Hektik, aber mit präzisen Ansagen und Handgriffen, stellten die Feuerwehrmänner, die jeweils als Tandem aus einem Aktiven und einem Jugendlichen arbeiteten, die zum Löschen und Bergen notwendigen Gerätschaften bereit.

Während Schläuche über den Asphalt rollten, miteinander verbunden und an die Hydrantenstandrohre angeschlossen wurden, wurde auf der Rückseite des Hauses die Bergungsaktion von drei Personen vom Balkon vorbereitet. Den Rauch versuchte man dabei, mit einem Gebläse zu beseitigen. Angesichts von hochsommerlichen Temperaturen wurde der Einsatz in den Feuerwehrmonturen und teilweise mit Atemschutzgeräten zu einem äußerst schweißtreibenden Unterfangen.

Schließlich hieß es „Wasser marsch!“ und die Löschaktion erfolgte innerhalb kürzester Zeit. Auch die Personen vom Balkon wurden fachgerecht gesichert und über eine Leiter nach draußen gebracht.

Die Zuschauer auf dem Carrée der Steinbrunnenmatten, die den Übungsablauf mit großem Interesse verfolgt hatten, applaudierten, und einige der jüngsten Gäste durften in den angrenzenden Gärten sogar mal im Löschwasser duschen.

„Trotz der jeweiligen Information und Anweisung innerhalb der Tandem-Gespanne ging der Ablauf präzise und in zeitlich gebotenem Rahmen vonstatten“, lobte Gruppenführer Frank Nestle die Zusammenarbeit der zehn- bis elfjährigen Jungfeuerwehrleute mit den Profis. Nach Abschluss der Übung konnte auch Kommandant Patrick Schöpflin keinerlei Kritikpunkte finden und lobte den Übungseinsatz als vollen Erfolg. Den Zuschauern und Anwohnern, sowie der Familie des Hauses, in dem das Feuer simuliert wurde, dankte Schöpflin für die Bereitschaft, das Verständnis und das Interesse an dem Einsatzgeschehen der einmal jährlich stattfindenden Übung.

Anwohner bestätigten „ein gutes Gefühl für die Sicherheit“ angesichts der Einsatzleistung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die bewiesen hatten, dass sie den Feuerwehrleitspruch „retten, bergen, löschen, schützen“ auch beherrschten.

Im Anschluss fanden sich alle Beteiligten und einige Gäste zum gemütlichen Beisammensein mit Grillen und kühlen Getränken im Feuerwehrgerätehaus ein.

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