Binzen (sih). Ende Juli, am ersten Tag der Sommerferien, sollen die Arbeiten am Umbau der Werkrealschule zur Ganztagsgrundschule Vorderes Kandertal samt energetischer Sanierung beginnen. Die Baugenehmigung wird für Ende Juni erwartet. Am Donnerstag gab Binzens Gemeinderat einstimmig die planungsrechtliche Zustimmung zu Umbau und energetischer Sanierung. Bereits am Nachmittag hatte der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Vorderes Kandertal in seiner Sitzung die ersten sieben Gewerke für insgesamt 572 790 Euro vergeben. Dazu gehören Abbruch-, Beton-, Stahlbeton und Mauerarbeiten, Betonsanierung, Gerüstarbeiten, der Einbau des Aufzugs sowie Heizungs- und Sanitärarbeiten. Von den Abbrucharbeiten abgesehen – diese führt ein Nürnberger Unternehmen aus – bekamen fünf Firmen aus Freiburg, Rheinfelden und Egringen den Zuschlag. „In der Summe haben wir ein gutes Ergebnis“, sagte Sascha Held vom Lörracher Architekturbüro Moser. Die aktuelle Kostenberechnung für Umbau und energetische Sanierung der Schule in Binzen beläuft sich auf 3 384 350 Euro. Dieser Berechnung stimmte die Versammlung zu. Laut Held liege die Kostenprognose inklusive Rückstellung bei Baugewerken bei 3 509 700 Euro. Eine Photovoltaikanlage für das große Dach Binzens Bürgermeister An-dreas Schneucker schlug der Verbandsversammlung vor, durch die Genossenschaft Bürgersolar Hochrhein eine Solaranlage auf dem „ideal großen Dach“ des Schulhauses installieren zu lassen. Die 2012 gegründete Genossenschaft hat unter anderem das Dach des Binzener Oberlin-Kindergartens und der Fischinger Läufelberghalle mit Photovoltaikanlagen bestückt. Um die Installation der Anlagen kümmert sich die Genossenschaft, die auch als deren Betreiber und als Stromlieferant fungiert. Für die Nutzung der Dächer bekommt die jeweilige Gemeinde eine Pachtzahlung, außerdem erhält sie den selbstgenutzten Strom zu einem günstigen Preis. Die Vergütung für den Strom, der ins Netz eingespeist wird, geht an die Genossenschaft. Wie Schneucker ausführte, decke der Solarstrom vom Dach des Binzener Kindergartens die Hälfte des Strombedarfs von Kindergarten und Kinderschule.