Die Cold Water Challenges stammen aus den USA und sind nun über den Großen Teich geschwappt. Eine Ortsfeuerwehr wird von einer anderen aufgefordert, sich kreativ und witzig nass zu spritzen (cold water) und ein Video davon binnen 24 Stunden ins Internet zu stellen. Gelingt dies der herausgeforderten Wehr, darf sie ihrerseits eine andere herausfordern. Scheitert sie, muss sie für die Herausforderer eine Fete ausrichten.
Allein im Südwesten gebe es etliche Vorfälle, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Genaue Zahlen sind allerdings nicht bekannt. Laut Ministerium präsentierten sich die Feuerwehrmänner in Unterhosen, mit Schwimmflügeln in Planschbecken und Waschstraßen. Doch so lustig dies Teilnehmer und manche Zuschauer finden, so wenig amüsiert sind die Behörden. „Wir fühlen uns nicht dieser Spaßgesellschaft verpflichtet“, sagt ein Sprecher des Ministeriums. „Wir hoffen auf die Vernunft der Handelnden.“ Der Behörde ist ein Dorn im Auge, dass die Aktionen als Übung deklariert würden. Dadurch sinke die Zahl der tatsächlichen Übungen, so der Sprecher. Zudem würden Steuergelder verschwendet. Auch das Argument der Befürworter der Cold Water Challenges, die Feuerwehren könnten so leichter Nachwuchs anwerben, lässt der Sprecher nicht gelten: „Da wäre es sinnvoller, wenn die Feuerwehr klar ihre Aufgaben darstellt.“
