Wie sich der Contracting-Markt künftig entwickeln wird, ist schwer abzuschätzen. 'Das ist von vielen Faktoren, vor allem auch von den künftigen gesetzlichen Anforderungen an den Energiesektor abhängig', sagt er. Gerade die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf dem Energiesektor seien in den letzten Jahren nicht sehr stetig gewesen. Das habe die Sache für eine Branche, die in Zeiträumen von 10 bis 20 Jahren denke, nicht einfacher gemacht. Die Auswirkungen merkt die Branche aber auch an einer anderen Stelle. Durch die vielerorts durchgeführten energetischen Maßnahmen im Bestand wie zum Beispiel die Wärmedämmung wird weniger Energie verbraucht. Was den Mieter freut, bringt aber die auf viele Jahre im Voraus kalkulierte Dimensionierung alter Kraftwerke durcheinander. Kein Wunder, dass die Branche auf die sich verändernden Bedarfe reagieren muss
. 'Wir haben als Energiedienstleister schon früh erkannt, dass die Thematik Energieversorgung von Gebäuden vernetzt und ganzheitlich angegangen werden muss', sagt Ahlborn deshalb. 'Darüber hinaus werden wir uns aber auch anschauen müssen, welche Angebote wir als Energiedienstleister sonst noch machen können. Beispiele sind hier unser Mieterstrom und Smart-Meter-Dienstleistungen'. Der digitale Stromzähler sei da erst der Anfang. 'Die Digitalisierung unserer Arbeitswelt wird auch die Energiewirtschaft weiter verändern. Heute ist das Smart Home für Mehrfamilienhäuser noch ein Phantombegriff. Aber zukünftig werden nicht nur Verbrauchsdaten erfasst, sondern auch über Machine-to-Machine-Kommunikation zum Beispiel die dezentralen Kraftwerke mit dem Energiebedarf der Verbraucher synchronisiert', ist sich Thomas Ahlborn sicher.