Ein Jahr jünger als Zozu ist Ingo, der am 30. April 2014 als einer von drei Nestlingen bei Meßkirch aus dem Ei schlüpft. Nachdem er flügge geworden ist, bleibt er zunächst im Storchengebiet im Hegau, bevor er sich auf die Reise nach Süden aufmacht: auf der „Storchenautobahn“ durchs Rhonetal bis in die Camargue. Von dort geht es weiter nach Gibraltar und nach Marokko.
Im Sommer 2015 erkundet Ingo Spanien, im Jahr darauf zieht es ihn zurück nach Deutschland. Meist hält er sich dabei in der Nähe seines Geburtsorts auf und schaut sich die dortigen Brutplätze an. Im vergangenen Herbst fliegt er nach Sevilla, wo er auch Feuchtgebiete und Wasserbassins als Nahrungsreviere nutzt. Die Chancen stehen gut, dass Ingo in diesem Frühjahr in seinem Heimatgebiet brütet.
Noch ein Jahr jünger ist Libi, der am 24. April 2015 als eines von vier Storchenkindern das Licht der Welt erblickt – ebenfalls in der Nähe von Meßkirch. Doch er bleibt nicht lange in seinem Geburtsort, die Storchenkolonie am Salemer Affenberg ist offenbar attraktiver. Im Herbst fliegt er nach Barcelona und weiter nach Madrid. Anschließend folgt auch Libi dem Ruf Nordafrikas, überquert das Mittelmeer bei Gibraltar und fliegt bis südlich von Rabat. Dort bleibt er den Winter über, wobei er auch auf Feldern nach Nahrung sucht.